Große Weihnachtsaktion auf der Hackerbrücke

Nach den Renovierungsarbeiten an der Hackerbrücke von März 2027 bis August 2030 fordert der Radentscheid München die weitere Brückennutzung nur für den nicht-motorisierten Verkehr.

Von März 2027 bis August 2030 wird die denkmalgeschützte Stahlkonstruktion wieder instand gesetzt.  Währenddessen wird die Brücke für den Autoverkehr komplett gesperrt sein, für den Fuß- und Radverkehr ist sie aber weiterhin durchgängig benutzbar, was uns sehr freut!

Es bietet sich damit die einzigartige Gelegenheit, die Hackerbrücke nach dem Umbau ganz dem Fuß- und Radverkehr zu widmen und die Verkehrsflächen im Zuge der Renovierung gleich optimal für diese neue Nutzung wiederherzustellen!

Das wünschen wir uns zu Weihnachten!

Mit einem Weihnachtsbaum und gelben Geschenken als zentraler Orientierungspunkt für die Versammlung dirigierte die Chorleiterin Dana Huber Passanten beim Mitsingen der weihnachtlichen Fahrrad-Lieder, während Nikolaus Fahrrad-Kekse verteilte. Die Hackerbrücke-Visualisierung des Hamburger Künstlers Jan Kamensky (mit Kooperation der S-Bahn München!) wurde auf einer aufblasbaren Leinwand projiziert – alles per Lastenrad transportiert. Der einzige Verkehrslärm bei dieser besonderen Stimmung war das Rauschen der Züge auf den Gleisen Richtung Welt.

Radentscheid-Weihnachtswunsch: die Hackerbrücke autofrei!

Donnerstag, 04. Dezember 2025
Ort: Hackerbrücke

Hackerbrücke-Visionen – Fahrradliche Weihnachtslieder

Als die Hackerbrücke in den 80er-Jahren restauriert wurde, wurde eine Behelfsbrücke gebaut. Angesichts des stadtweit abnehmenden Kfz-Verkehrs wird dieses Mal eine Umleitung auf Alternativrouten in unmittelbarer Nähe als vertretbar angesehen.

Wenn sich die Alternativrouten für den Kfz-Verkehr drei Jahre lang bewährt und etabliert haben, warum sollte man das nicht so beibehalten?

Als die Hackerbrücke zuletzt in den 80er-Jahren restauriert wurde, wurde eine Notbrücke bzw. Behelfsbrücke gebaut. Angesichts des stadtweit abnehmenden Kfz-Verkehrs wird dieses Mal eine Umleitung auf Alternativrouten in unmittelbarer Nähe als vertretbar angesehen.

Schon lange versuchen die örtlichen Bezirksausschüsse die Verkehrssicherheit auf der Brücke zu erhöhen:

  • 2016: Der Bezirksausschuss 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt beantragt die Umwandlung in eine Fahrradstraße – dieser Vorschlag wurde jedoch 26.09.2017 abgelehnt, weil eine Fahrradstraße damals nur erlaubt war, wenn Fahrräder schon die vorherrschende Verkehrsart waren. Das Potenzial der Zukunft durfte damals nicht berücksichtigt werden, aber heute darf die Zukunft auch eine Rolle spielen.
  • 2017: Am 12.04.2017 hat die Stadtratsfraktion der Liberal-Konservative Reformer einen Antrag auf Fahrradstreifen auf der Hackerbrücke gestellt, auch dieser Antrag wurde vom KVR abgelehnt, weil der Verkehrsraum nicht breit genug ist.
  • 2020: Dann in 2020 hat der Bezirksausschuss 08 Schwanthalerhöhe zumindest eine Beschilderung des Überholverbotes von einspurigen Fahrzeugen verlangt – auch das wurde abgelehnt, weil das Überholverbot faktisch schon gegeben ist mangels Sicherheitsabstand
  • 2023:  Der aktuellste Versuch, mehr Sicherheit für Radfahrenden auf der Hackerbrücke zu bringen ist ein Bürgerantrag aus 2023 in Bezirk 08 Schwanthalerhöhe: Gefährdung von Radfahrenden auf der Hackerbrücke: Überholverbot für Kfz einführen. Das ist noch in Bearbeitung.

Die Hackerbrücke ist ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt und schon jetzt ein touristischer Magnet, der viele Münchner*innen und Besucher*innen aus aller Welt anzieht – nicht nur zum Sonnenuntergang!

Schon jetzt wird sie von vielen Radfahrenden genutzt, obwohl die Fahrt auf der gemeinsamen Fahrbahn mit Kfz von vielen als gefährlich wahrgenommen wird.

Aber die Hackerbrücke bringt die idealen Voraussetzungen mit, um für Menschen zu Fuß oder auf dem Rad noch viel attraktiver zu werden!

Wenn sich nach 3 Jahren Sanierung ohne Durchfahrt für Autos die benachbarten Alternativrouten für den Kfz-Verkehr bewährt haben und sich Autofahrende bereits an diese Routen gewöhnt haben, dann gibt es keinen Grund mehr, die Brücke nicht auch danach nur dem Fuß- und Radverkehr zu überlassen. Schon in der städtischen Machbarkeitsstudie zum Radschnellverbindungs-Ring ist das Fazit: “Mit der autofreien Hackerbrücke ist ein wichtiger und attraktiver Bestandteil mit hoher Symbolkraft enthalten.”

Denn ohne Kfz-Verkehr bietet sich die einmalige Chance, den vielen Zufußgehenden  von und zur S-Bahn und dem ZOB auf der bisherigen Fahrbahn zusätzlichen Raum anzubieten und Fahrradfahrenden endlich eine sichere Querung über die Brücke zu ermöglichen.

Zusammen mit Sitzgelegenheiten für Passanten und Blumen und Rankpflanzen in Trögen könnte die Hackerbrücke als „Dritter Ort” eine noch größere Strahlkraft entwickeln und zu einem zukunftsweisenden Wahrzeichen für ein nachhaltiges München werden.

Der Radentscheid München setzt sich dafür ein, dass aktive Mobilität attraktiv, sicher und entspannt wird. Diese Brücke kann eine schöne zentrale Strecke für den nicht-motorisierten Verkehr in München bilden.

So schön sieht die Brücke einmal im Monat bei Critical Mass aus!

S-Bahn München: Von der Zukunft träumen > Smart. Träume umsetzen > Smarter: Zeitreise Jan Kamensky

Das Bündnis Radentscheid München fordert für ganz München sichere und breite Radwege, ein Rad-Vorrangnetz in der ganzen Stadt, sichere Kreuzungen und Einmündungen sowie mehr Radabstellplätze, sowie die Umsetzung eines Altstadt-Radlrings.

Der Altstadt-Radlring und Radentscheid München sind von über 160.000 Bürger*innen im Jahr 2019 gefordert und vom Münchner Stadtrat beschlossen worden. Laut Beschluss soll damit ein sicherer, eigenständiger und durchgängiger Altstadt-Radlring unverzüglich eingerichtet werden. Drei Jahre später sind nur 700 m der insgesamt 10,3 km Altstadt-Radring gebaut.

Wer sind wir?

Der Radentscheid München besteht aus Verbänden und Parteien, die die Situation für Radfahrende in München nachhaltig und zügig verbessern wollen. Mit dabei sind der ADFC München, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN München, BUND Naturschutz München, DIE LINKE München, Green City e.V. sowie die ÖDP München. Darüber hinaus steht dahinter ein breites Bündnis von 52 Partner*innen und von rund 1.000 ehrenamtlichen Radlbotschafter*innen.

Pressekontakt

presse@radentscheid-muenchen.de

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