Gut fürs Rad = gut für ganz München

Am Mittwoch (4.3.) wird der Münchner Stadtrat über das zweite Maßnahmenpaket zur Umsetzung des Radentscheids beraten. Der Radentscheid München und der Altstadt-Radlring wurden im Juli vom Stadtrat übernommen, nachdem zuvor innerhalb kürzester Zeit über 160.000 Unterschriften dafür gesammelt wurden. Jetzt geht es weiter in die konkrete Umsetzung, die vom Stadtrat im Dezember 2019 beschlossen wurde.

Andreas Groh, Sprecher des Bündnisses Radentscheid: „Insgesamt hat die Verwaltung erneut und in kürzester Zeit eine gute Beschlussvorlage vorbereitet. Entgegen unserer Empfehlung wurde jedoch die dringende Verbesserung des Isarradwegs an der Widenmayerstraße nicht in das 10er-Maßnahmenpaket aufgenommen. Aufgrund der vielen Radfahrenden und der regelwidrig geringen Breite des dortigen Zweirichtungsradwegs kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen. Gleichzeitig eignet sich diese Strecke hervorragend als Pilot für einen geschützten Radfahrstreifen, der sich dort sehr einfach, schnell und kostengünstig einrichten ließe.“

Sonja Haider, Sprecherin des Bündnisses Radentscheid: „Ich freue mich, dass es jetzt mit der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen vorangeht. Wenn wir allerdings bis 2025 fertig sein wollen, dann müssen wir dringend ins Arbeiten kommen und können uns nicht von der CSU und ihrem Wahlkampfgetöse aufhalten lassen. Ich fühle mich weiterhin den 160.000 Unterschriften verpflichtet und möchte die Verwaltung dahingehend unterstützen, damit wir unser Ziel, ein vollständiges sicheres Radwegenetz, wirklich erreichen können.”

Andreas Schuster, Sprecher des Bündnisses Radentscheid: „In der Umsetzung zeigt sich, ob die Parteien ihren Beschluss zur Umsetzung der Bürgerbegehren erst nehmen, oder nur dem Druck von der Straße ausweichen wollten. Nach dem Motto “Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass” kann die Sicherheit für Radelnde nicht erhöht werden. Ich gehe daher davon aus, dass auch die nächsten zehn Maßnahmen mit deutlicher Mehrheit im Stadtrat beschlossen werden.”

Gudrun Lux, Sprecherin des Bündnisses Radentscheid: „Die Kernforderung des Radentscheids ist eine neue und gerechte Verteilung des Straßenraums. Die dringend notwendige Verbesserung der Radinfrastruktur soll in erster Linie zu Lasten von Fahrspuren und Parkplätzen geschehen und nicht zu Lasten des Fußverkehrs, des ÖPNVs oder des Stadtgrüns. Daran halten wir weiter fest. Gleiches gilt für die Luftqualität in der Stadt – mehr Menschen aufs Rad, weniger Stau und Emission.”

Dagmar Modrow, Mitglied im Lenkungsausschuss des Bündnisses Radentscheid: „Auch für die Zukunft bleibt einiges zu tun: In den nächsten Umsetzungspaketen sollen verstärkt auch Aufträge und Maßnahmen zur Umsetzung der weiteren Ziele des Radentscheids (Radvorrangnetz, Kreuzungen, Radabstellplätze) aufgegriffen und bearbeitet werden.”

Dr. Thorsten Kellermann, Mitglied im Lenkungsausschuss des Bündnisses Radentscheid: „Das zu planende Radvorrangnetz bietet zusammen mit den Radschnellwegen die neue Grundlage des Radverkehrsnetzes in München und kann helfen die Umsetzung des Radentscheids mit optimaler Priorität anzugehen. Zur Steigerung der Verkehrssicherheit brauchen wir dringend eine sichere Gestaltung von Kreuzungen.”

Bündnis Radentscheid München

ADFC München | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN München | BUND Naturschutz München | DIE LINKE München | Green City e.V. | ÖDP München | und ein breites Bündnis von 52 Partner*innen und von rund 1.000 ehrenamtlichen Radlbotschafter*innen