Radaktivist:innen protestieren am 07.12. mit einer Überraschungsaktion am Bahnhof

Fahrradfahrende fordern schnelle Lösung für chaotische Fahrrad-Parksituation am Münchner Hauptbahnhof

Radaktivist:innen fordern den sofortigen Zugang zur leerstehenden Schalterhalle des Starnberger Bahnhofs als temporäre Fahrrad-Abstellanlage ab Winter 2023/2024.

So könnte eine Radlhalle aussehen. Visualisierung: Holger Quick

Die Parksituation für Fahrräder rund um den Hauptbahnhof ist ungelöst. Zugreisende, die mit dem Fahrrad an- und abfahren, finden keine Abstellmöglichkeiten. Die chaotische Situation spitzt sich durch die Baustellen und den dazugehörigen Verkehr am und rund um das Bahnhofsgelände weiter zu.

Die Schalterhalle des Starnberger Bahnhofs ermöglicht das Abstellen von 300 Fahrrädern und wurde in der Vergangenheit bereits dafür genutzt. Der Abriss dieses Nebengebäudes wird erst in 2 Jahren erfolgen. Bislang ist die Deutsche Bahn nicht bereit, die schon seit vielen Monaten leere Schalterhalle als Abstellmöglichkeit zu reaktivieren oder andere Flächen zur Verfügung zu stellen.

Auch die Stadt München hat wenige kurzfristige Lösungsvorschläge.         

Die Schilder lauten: 
"Hbf im Umbau Chaos für die Radpendler SO NICHT!" "Letzte Nutzung vor dem Abriss Fahrradparkplatz HIER" "Das Labyrinth Hbf hat viel zu bieten - auch für uns!" "Platz für dein Rad HIER" "Draußen Chaos innen Leerstand" "Radlhalle why not?"
Die Schilder lauten:
„Hbf im Umbau Chaos für die Radpendler SO NICHT!“ „Letzte Nutzung vor dem Abriss Fahrradparkplatz HIER“ „Das Labyrinth Hbf hat viel zu bieten – auch für uns!“ „Platz für dein Rad HIER“ „Draußen Chaos innen Leerstand“ „Radlhalle why not?“ Foto: Holger Quick

Aus Verzweiflung und im Bemühen, Räder sicher abzuschließen, nutzen Radfahrende sogar das Absperrgitter zum Tramgleis und befinden sich damit im Gefahrenbereich der in hohem Tempo vorbeifahrenden Straßenbahn. Ebenso zeigen die wenigen auf dem Bahngelände vorhandenen Radständer auf der Nordseite des Hauptbahnhofs chaotische Verhältnisse, da sie weder geordnet noch flächeneffektiv aufgestellt sind. Von geordneten Radabstellmöglichkeiten würden sowohl Sehbehinderte, die auf dem Weg zum Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund in der Arnulfstraße 22 sind, als auch die vielen Fußgänger im Bahnhofsbereich profitieren.

So stehen viele Radl am Hauptbahnhof aktuell

Eine lösungsorientierte Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten ist dringend notwendig, und die Radler:innen müssen endlich bei Stadt und Bahn ernst genommen werden – um damit eine schnellstmögliche Umsetzung von besseren Rad-Abstellbedingungen zu bewirken.

Die Aktion wird organisiert von einem Aktionsteam und der Arbeitsgruppe Radabstellanlagen vom Radentscheid München. Ansprechpartner:innen sind für den Radentscheid München REM Katharina Horn, Sonja Haider als Stadträtin und Isabel Imhof aus der Arbeitsgruppe Radabstellanlagen.