Ohne Fahrradständer geht es nicht: Am Münchener Hauptbahnhof finden Radelnde keinen Abstellplatz

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Endlich Abhilfe schaffen für Reisende

Mit einer Aktion am Donnerstag, den 24. Oktober 2024 um 15:30 Uhr in der Arnulfstraße 2 fordert der Radentscheid München sofortiges Handeln. Der Radentscheid München unterstützt eine Petition an die Landeshauptstadt München: die Petition verlangt angemessene Fahrradabstellplätze am Bahnhof. 

Zugreisende, die mit Fahrrädern zum Hauptbahnhof anreisen, finden seit Jahren keine geeigneten Abstellmöglichkeiten. Die chaotische Situation spitzt sich durch die Baustellenabsperrungen noch zu. Seit 2019 ist der Radverkehr in München um 30% gestiegen: Die Abstellsituation am Hauptbahnhof hat keineswegs mitgehalten. Benachteiligt von dieser Situation sind täglich viele tausend Menschen, die mit und ohne Fahrrad, Rollkoffer und Kinderwägen den Bahnhof durchqueren, wie auch besonders die Menschen mit Mobilitäts- und Sehbehinderungen, die am Bahnhof unterwegs sind.

Um die Situation für Radfahrende und Fußgänger*innen am Bahnhof während der langen Bauzeit des neuen Bahnhofsgebäudes zu entschärfen (noch weitere 11 Jahre!), wurde bereits 2020 ein „Konzept für das bauzeitliche Fahrradparken am Bahnhof“ angekündigt: bisher ist das nicht umgesetzt. 

Die Landeshauptstadt München nutzt noch nicht einmal vorhandene Flächen: Die aktuell verschlossene Fußgängerunterführung unterhalb der Kreuzung Seidlstraße/ Arnulfstraße sollte eines Tages eine Radabstellanlage mit 300-350 Fahrradparkplätzen werden. Als Ausgleich für den baubedingten Wegfall war schon für 2023 eine Eröffnung an dieser Stelle vorgesehen. Bisher ist hier nichts geschehen! Eine Ortsbegehung im Oktober 2023 mit Verantwortlichen aus den zuständigen Behörden führte weder zum Umbau noch zur Freigabe der Unterführung.

Die Deutsche Bahn weigert sich ebenfalls, Radabstellmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die alte Schalterhalle im Starnberger Flügelbahnhof diente schon 2021/22 als Radlparkplatz für 350 Fahrräder. Sie wurde danach aber geräumt und ist seitdem überwiegend leer und ungenutzt.

“Seit Jahren haben wir am Hauptbahnhof untragbare Zustände, und jetzt in der Umbauzeit ist es noch heftiger geworden.” klagt Stadträtin Sonja Haider. “Fast an jedem Bahnhof finden Sie Fahrradgaragen mit über 1.000 Stellplätzen, z.B. in Dachau, Augsburg, Nürnberg. Warum bekommen wir in München nicht einmal ein paar Hundert Plätze auf freien Flächen hin?”

Sprecherin des Radentscheides Katharina Horn führt an: “Wir sehen nicht ein, dass die Unterführung und die Schalterhalle nicht sofort freigegeben werden. Radelnde müssen ihre Räder sicher abstellen und anschließen können. Schließlich hat die Stadt bereits 2019 versprochen, Fahrradabstellanlagen bereitzustellen! Jetzt braucht es Taten.”

Die Unterführung könnte wieder Räder beherbergen
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