Wir feiern + fordern jeden Meter: Sendlinger-Tor-Platz!
Die Fertigstellung eines weiteren Teilabschnitts des Altstadt-Radlrings ist ein guter Anlass, unsere Aktionsreihe „Wir feiern + fordern jeden Meter“ am 18.06.2024 endlich weiterzuführen 🍾🥳. Nach alter Tradition werden wir ab 16:30 Uhr auf die neuen Radwege anstoßen 🥂 und uns ein Bild von der neuen Situation machen 👍👎. Außerdem wollen wir möglichst viele vorbeikommende Radfahrer*innen 🚴♀️ und Fußgänger*innen 🚶♀️über den Altstadt-Radlring und den Radentscheid informieren, um den Druck für die weiteren Planungen (wie die der Sonnenstraße!) zu erhöhen. Nach ca. 18 Uhr geht es bei gutem Wetter noch auf ein Getränk in den Nußbaumpark 🍻. Kommt zahlreich und am besten in Radentscheid-T-Shirt und mit (Sekt-)Glas 🥂!
Sendlinger-Tor-Platz: Wir feiern / fordern jeden Meter!
18. Juni 2024 16:30 – 18:00
So beurteilt Holger Quick, Mitglied des Lenkungskreis Radentscheid und Infrastruktur-Experte von Green City, die neue Situation am Sendlinger Tor:
“Auf den Fotos bemerkt man die weißen Randlinien (schön reflektierend), für die wir uns am Altstadt-Radlring und allen Radwegen der Kategorie IRII (Radschnellwege) und IRIII (Radvorrangrouten) erfolgreich eingesetzt haben. Aus unserer Sicht verbessern diese Linien bei Hochbordradwegen die Trennung zum Fußverkehr und reduzieren Konflikte durch Fahrbahnübertretungen.
Zudem wurde für die Rotfärbung der Furt ein neues Verfahren angewendet (PMMA), das deutlich griffiger und farbintensiver ist und insgesamt eine längere Haltbarkeit unter Kfz-Belastung hat. Auch die eigenen Ampeln mit Gelbphase für Radfahrende setzen die Forderungen des Radentscheids um und werden immer häufiger angewandt. Alles erfreuliche Verbesserungen, die zeigen, dass sich unser aller unermüdliches Engagement lohnt. :-)
Davon ungeachtet bleiben weitere Verbesserungsmöglichkeiten, die wir in einem kontinuierlichen Prozess einbringen werden.”
Feier der Eröffnung der Rad- und Fußgängerbrücke über die Offenbachstraße in Pasing
Die neue Brücke ist endlich fertig, ein weiterer Meilenstein für die Radl-Stammstrecke zwischen Pasing und Hauptbahnhof. Das wollen wir am 17.7. ab 16.30 Uhr vor Ort feiern, ab 18:30 Uhr geht es in der Pasinger Fabrik weiter. Es soll ein gemütliches Get-Together werden mit der Verwaltung, dem Bezirksausschuss, den Bauarbeitern, den Anwohner*innen und natürlich DIR. Also gleich den 17.7. in den Kalender 📆 eintragen!!! Damit möglichst viele Anwohner*innen kommen, brauchen wir noch Hilfe bei der Verteilung unserer Einladungs-Postkarten. Bitte melde Dich bei Anna.Volkmer@adfc-muenchen.de.
Feier der Eröffnung der Rad- und Fußgängerbrücke über die Offenbachstraße in Pasing
17. Juli 2024 16:30 – 18:30 Offenbachstraße-Brücke
REM-Party in der Pasinger Fabrik
17. Juli 2024 18:30 – 22:30 Pasinger Fabrik
Ride of Silence Gedenkfahrt 3. Mittwoch im Mai
Am 15. Mai sind wir 20 Kilometer bei dieser jährlichen Gedenkfahrt geradelt: Es ging raus bis zur Kreillerstraße in Trudering, wo eine Radfahrerin im April auf einem Radfahrstreifen in Mittellage (RiM) von einem LKW-Fahrer überfahren wurde. Dort wurde ein weiß lackiertes Ghostbike aufgestellt, um auf diese gefährliche Stelle hinzuweisen und um an die Frau zu erinnern, die ihr Leben dort ließ. Begründungen unserer Ablehnung dieses Kreuzungsdesigns findest Du in unserer kompletten Pressemitteilung wie auch im offiziellen RiM-Papier des ADFC.
RiM im Stadtrat nach Todesfall in der Kreillerstraße
Am 8. Mai hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrates einen Bericht des Mobilitätsreferates zu RiM gehört, wonach die 45 RiM in München keine Auffälligkeiten in der polizeilich berichteten Unfallstatistik gezeigt haben. Wir finden hingegen, dass ein RiM grundsätzlich gefährlich ist, und dazu an der Kreillerstraße besonders schlecht umgesetzt wurde. Er ist potenziell tödlich, kurz: das Gegenteil von fehlerverzeihender Infrastruktur! Die Stadt untersucht RiMs weiter. Aber wir können alle helfen, die Gefährlichkeit der Lage besser erkennbar zu machen. Niemand will, dass erst Kollisionen stattfinden müssen, um Infrastruktur-Umbauten zu begründen, wir brauchen Prävention statt Reaktion! Insbesondere bei Fahrradunfällen liegt zudem die Dunkelziffer sehr hoch!
Subjektives Unsicherheitsgefühl? Bitte an die Stadt melden!
Die Meldeplattform der Stadt können wir alle benutzen, um auch subjektives Unsicherheitsgefühl zu dokumentieren. Die Meldungen werden geografisch analysiert, und da sie von fachkundigen Mitarbeitenden gelesen werden, landet jeder Hinweis auch an der richtigen Stelle. Die empfohlene Kategorie für unsichere Infrastruktur ist: Verkehrsbeschilderung- und Markierung => Verkehrsregelung und Führung unklar. Beim Text kannst Du frei formulieren – gute Stichworte wären:
- Radweg in Mittellage
- Ich fühle mich unsicher
- Ich hatte einen Beinahe-Unfall
- Ich hatte eine Beinahe-Kollision
- Ich wurde geschnitten
- Ich fahre lieber auf dem Gehweg
- Ich fahre dort nicht mit meinen Kindern
- Ich versuche es zu vermeiden
- Hier gibt es Geisterradler
- Hier fahren Leute in die falsche Richtung (weil Querungsmöglichkeiten zu weit auseinander sind?)
- Hier gibt’s Dooring (hier gehen die Autotüren über den Radweg / Radschutzstreifen auf, hier habe ich Angst vor Autotüren)
Gehwegparker erfolgreich verhindert mit Anträgen an den Bezirksausschuss oder die Bürgerversammlung
Unsere neueste Veranstaltung zu #GestalteDeinViertel / Verkehrswende-Anträge war gut besucht, und wir brauchen noch mehr Beispiele für gute, umgesetzte Anträge! Wir haben schon das Parken auf einem Bürgersteig verhindert, gesehen bei Bepollerung einer Gehwegnase. Und andere Beispiele sind auf unserer Bürgerversammlungen-Seite verlinkt. War Dein Antrag nicht erfolgreich? Bitte melde uns, warum er abgelehnt wurde, möglichst mit Kopie des Originals. Uns ist bekannt, dass der identische Antrag in unterschiedlichen Bezirken unterschiedlich aufgenommen wird, und wir arbeiten daran, die Argumente so überzeugend zu machen, dass die Anträge nicht abgelehnt werden können. Mit Deiner Bezirksangabe bei der Newsletter-Anmeldung können wir polito-geografisch bessere Infos für Dich bereitstellen!
Radschnellweg: “Muss ich nach Garching mindestens 20 km/h radeln?”
Nein, das neue Stück Radschnellweg nach Garching muss in den Kurven mit 20 km/h beradelbar sein, aber das ist keine Mindestgeschwindigkeit! Solche Fragen und mehr hat das Mobilitätsreferat (MOR) und wir in unseren verschiedenen Veranstaltungen zum Rad-Vorrangnetz in München beantwortet, damit die BAs besser ihre Stellungnahmen für den baldigen Stadtratsbeschluss abgeben können. Die Präsentation unseres Netzplanungsteams zeigt deutlich die Unterschiede zwischen und Anforderungen an den innergemeindlichen Radverbindungen. Wir wollen auch mehr solche Veranstaltungen anbieten – und über unsere Newsletter-Verteiler-Software ankündigen. Bitte diese Mail an Interessierte weiterleiten, damit sie sich anmelden können!
Am Freitag, 21. Juni braucht der BiciBus für Kinder noch Ordner*innen
Frühmorgens mit Kindern zusammen in die Schule radeln und dabei zeigen, wie wichtig sichere Infrastruktur für uns alle ist? Am Freitag, dem 21.6. (und dann nochmal am 19.07.) geht der Schwabinger BiciBus / Radlbus in die zweite Runde. Du möchtest gerne den BiciBus kennenlernen und verstehen wie das ganze funktioniert? Dann sei als Ordner*in mit dabei und trag Dich hier in diesem Dudel ein.
Details zur BiciBus-Route findest Du hier.
Der erste BiciBus im Mai war schon ein voller Erfolg, ca. 30 viele Kinder zwischen 3 bis ca. 13 Jahre sind dazwischen eingestiegen und sind zusammen bis zu ihrer Schule gerollt. Bis der BiciBus zum „Selbstläufer“ wird, ist der organisatorische und personelle Aufwand tatsächlich groß – und Schwabing soll ja erst der Anfang sein. Du möchtest ihn gerne auch in Deinem Bezirk rollen lassen oder ihn gerne unterstützen? Dann melde Dich bitte über dieses Formular an.
Langfristig ist das Ziel, dass sich genügend Menschen zusammenfinden, dass der BiciBus so häufiger fahren kann. Wer es schon gesehen hat, will’s haben!
Ein schönes Video zum BiciBus ist auf München TV.
Fahrradstraßen im Stadtrat: unsere Stellungnahme zum Thema
Bald werden über zwei Pilotprojekten zu Fahrradstraßen im Stadtrat-Mobilitätsausschuss entschieden. Leider sind die Empfehlungen für zukünftige Fahrradstraßen wenig verbindlich, und gehen zudem fast gar nicht über das hinaus, was schon das Gesetz für Fahrradstraßen garantiert. In unserer Stellungnahme beschreiben wir bald konkrete Verbesserungen, die mehr Sicherheit für die Radfahrenden und die zu Fuß Gehenden bringen würden.
Ein kleines Wunder: Mehr Radabstellbügel in der Nähe des Hauptbahnhofs!
Wer es leid ist, sein Radl auf der Nordseite des Hauptbahnhof ins unsägliche Abstellchaos zu quetschen, der kann jetzt auf der Ausgleichsfläche in der Elisenstraße zwischen Luisenstraße und Dachauerstrasse abstellen. Endlich sind da auch Radabsteller in größerer Menge fest montiert, 80 Stück sind “besser als nix”. Kleiner Wermutstropfen: Man geht noch drei Minuten zum HBF. Trotzdem: Eine deutliche und rasche Verbesserung und Interimslösung unter anderem durch den Druck des REM und insbesondere unseres Teams Radabsteller, bis endlich (in vermutlich frühestens zwei Jahren) eine neu Platzgestaltung auch eine ordentliche Radabstellanlage bringt.
Der große Rahmen: Reform Straßenverkehrsrecht – Fortschrittchen!
Am 14. Juni wurde endlich die StVG-Novelle (Straßenverkehrsgesetz) nach langer Blockade (unter anderem durch das Land Bayern) verabschiedet. Im Kern ging es darum, die Ziele Klimaschutz, Gesundheit und städtebauliche Entwicklung neu zu verankern, um den Kommunen mehr Spielräume, etwa zur Einrichtung von Fahrradstraßen, Busspuren und Fußgängerüberwegen zu verschaffen. Auch die Anordnung von großflächigem Tempo 30 sollte erleichtert werden. Der ADFC kritisiert allerdings, dass auch im neuen StVG ein klares Bekenntnis des Gesetzgebers zur Vision Zero fehlt. Und damit ein eindeutiger Maßstab, was mit dem Ziel Verkehrssicherheit im StVG gemeint ist.
Damit das Potential des neuen Verkehrsrechts genutzt werden kann, müsse zügig die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) und die technischen Regelwerke für Straßenbau modernisiert werden. Der Verband fordert die Abschaffung des Begründungszwangs für die Einrichtung von Radwegen. Auch sollten Radwege Priorität gegenüber Kfz-Parkplätzen haben. Tempo 30 soll innerorts Regel werden, Tempo 50 Ausnahme. Die Regelwerke müssen an der Vision Zero ausgerichtet werden und Vorgaben zur Verkehrsverlagerung machen, wie im Regelwerk „E Klima 2022“ vorformuliert, appelliert der Radverband.
Der REM meint: Ein Fortschrittchen, dem viele weitere folgen müssen. Bis das alles “rechtssicher” wirksam wird, fließt jedenfalls noch viel Wasser die Isar herunter und wir müssen einstweilen weiter Druck machen …