Aktionsreihe #WirFeiernJedenMeter und #WirFordernJedenMeter

Wir feiern + fordern jeden Meter: Sendlinger-Tor-Platz!

Die Fertigstellung eines weiteren Teilabschnitts des Altstadt-Radlrings ist ein guter Anlass, unsere Aktionsreihe „Wir feiern + fordern jeden Meter“ am 18.06.2024 endlich weiterzuführen 🍾🥳. Nach alter Tradition werden wir ab 16:30 Uhr auf die neuen Radwege anstoßen 🥂 und uns ein Bild von der neuen Situation machen 👍👎. Außerdem wollen wir möglichst viele vorbeikommende Radfahrer*innen 🚴‍♀️ und Fußgänger*innen 🚶‍♀️über den Altstadt-Radlring und den Radentscheid informieren, um den Druck für die weiteren Planungen (wie die der Sonnenstraße!) zu erhöhen. Nach ca. 18 Uhr geht es bei gutem Wetter noch auf ein Getränk in den Nußbaumpark 🍻. Kommt zahlreich und am besten in Radentscheid-T-Shirt und mit (Sekt-)Glas 🥂! 



Sendlinger-Tor-Platz: Wir feiern / fordern jeden Meter!

 18. Juni 2024 16:30 – 18:00 

So beurteilt Holger Quick, Mitglied des Lenkungskreis Radentscheid und Infrastruktur-Experte von Green City, die neue Situation am Sendlinger Tor:

“Auf den Fotos bemerkt man die weißen Randlinien (schön reflektierend), für die wir uns am Altstadt-Radlring und allen Radwegen der Kategorie IRII (Radschnellwege) und IRIII (Radvorrangrouten) erfolgreich eingesetzt haben. Aus unserer Sicht verbessern diese Linien bei Hochbordradwegen die Trennung zum Fußverkehr und reduzieren Konflikte durch Fahrbahnübertretungen.

Zudem wurde für die Rotfärbung der Furt ein neues Verfahren angewendet (PMMA), das deutlich griffiger und farbintensiver ist und insgesamt eine längere Haltbarkeit unter Kfz-Belastung hat. Auch die eigenen Ampeln mit Gelbphase für Radfahrende setzen die Forderungen des Radentscheids um und werden immer häufiger angewandt. Alles erfreuliche Verbesserungen, die zeigen, dass sich unser aller unermüdliches Engagement lohnt. :-)

Davon ungeachtet bleiben weitere Verbesserungsmöglichkeiten, die wir in einem kontinuierlichen Prozess einbringen werden.”

Feier der Eröffnung der Rad- und Fußgängerbrücke über die Offenbachstraße in Pasing

Die neue Brücke ist endlich fertig, ein weiterer Meilenstein für die Radl-Stammstrecke zwischen Pasing und Hauptbahnhof. Das wollen wir am 17.7. ab 16.30 Uhr vor Ort feiern, ab 18:30 Uhr geht es in der Pasinger Fabrik weiter. Es soll ein gemütliches Get-Together werden mit der Verwaltung, dem Bezirksausschuss, den Bauarbeitern, den Anwohner*innen und natürlich DIR. Also gleich den 17.7. in den Kalender 📆 eintragen!!! Damit möglichst viele Anwohner*innen kommen, brauchen wir noch Hilfe bei der Verteilung unserer Einladungs-Postkarten. Bitte melde Dich bei Anna.Volkmer@adfc-muenchen.de. 

Feier der Eröffnung der Rad- und Fußgängerbrücke über die Offenbachstraße in Pasing

 17. Juli 2024 16:30 – 18:30 Offenbachstraße-Brücke

REM-Party in der Pasinger Fabrik

 17. Juli 2024 18:30 – 22:30 Pasinger Fabrik

Ride of Silence Gedenkfahrt 3. Mittwoch im Mai

Am 15. Mai sind wir 20 Kilometer bei dieser jährlichen Gedenkfahrt geradelt: Es ging raus bis zur Kreillerstraße in Trudering, wo eine Radfahrerin im April auf einem Radfahrstreifen in Mittellage (RiM) von einem LKW-Fahrer überfahren wurde. Dort wurde ein weiß lackiertes Ghostbike aufgestellt, um auf diese gefährliche Stelle hinzuweisen und um an die Frau zu erinnern, die ihr Leben dort ließ. Begründungen unserer Ablehnung dieses Kreuzungsdesigns findest Du in unserer kompletten Pressemitteilung wie auch im offiziellen RiM-Papier des ADFC.

RiM im Stadtrat nach Todesfall in der Kreillerstraße

Am 8. Mai hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrates einen Bericht des Mobilitätsreferates zu RiM gehört, wonach die 45 RiM in München keine Auffälligkeiten in der polizeilich berichteten Unfallstatistik gezeigt haben. Wir finden hingegen, dass ein RiM grundsätzlich gefährlich ist, und dazu an der Kreillerstraße besonders schlecht umgesetzt wurde. Er ist potenziell tödlich, kurz: das Gegenteil von fehlerverzeihender Infrastruktur! Die Stadt untersucht RiMs weiter. Aber wir können alle helfen, die Gefährlichkeit der Lage besser erkennbar zu machen. Niemand will, dass erst Kollisionen stattfinden müssen, um Infrastruktur-Umbauten zu begründen, wir brauchen Prävention statt Reaktion! Insbesondere bei Fahrradunfällen liegt zudem die Dunkelziffer sehr hoch! 

Subjektives Unsicherheitsgefühl? Bitte an die Stadt melden!

Die Meldeplattform der Stadt können wir alle benutzen, um auch subjektives Unsicherheitsgefühl zu dokumentieren. Die Meldungen werden geografisch analysiert, und da sie von fachkundigen Mitarbeitenden gelesen werden, landet jeder Hinweis auch an der richtigen Stelle. Die empfohlene Kategorie für unsichere Infrastruktur ist: Verkehrsbeschilderung- und Markierung => Verkehrsregelung und Führung unklar. Beim Text kannst Du frei formulieren – gute Stichworte wären:

  • Radweg in Mittellage
  • Ich fühle mich unsicher
  • Ich hatte einen Beinahe-Unfall
  • Ich hatte eine Beinahe-Kollision
  • Ich wurde geschnitten
  • Ich fahre lieber auf dem Gehweg
  • Ich fahre dort nicht mit meinen Kindern
  • Ich versuche es zu vermeiden
  • Hier gibt es Geisterradler
  • Hier fahren Leute in die falsche Richtung (weil Querungsmöglichkeiten zu weit auseinander sind?)
  • Hier gibt’s Dooring (hier gehen die Autotüren über den Radweg / Radschutzstreifen auf, hier habe ich Angst vor Autotüren)

Gehwegparker erfolgreich verhindert mit Anträgen an den Bezirksausschuss oder die Bürgerversammlung

Unsere neueste Veranstaltung zu #GestalteDeinViertel / Verkehrswende-Anträge war gut besucht, und wir brauchen noch mehr Beispiele für gute, umgesetzte Anträge! Wir haben schon das Parken auf einem Bürgersteig verhindert, gesehen bei Bepollerung einer Gehwegnase. Und andere Beispiele sind auf unserer Bürgerversammlungen-Seite verlinkt. War Dein Antrag nicht erfolgreich? Bitte melde uns, warum er abgelehnt wurde, möglichst mit Kopie des Originals. Uns ist bekannt, dass der identische Antrag in unterschiedlichen Bezirken unterschiedlich aufgenommen wird, und wir arbeiten daran, die Argumente so überzeugend zu machen, dass die Anträge nicht abgelehnt werden können. Mit Deiner Bezirksangabe bei der Newsletter-Anmeldung können wir polito-geografisch bessere Infos für Dich bereitstellen

Radschnellweg: “Muss ich nach Garching mindestens 20 km/h radeln?”

Nein, das neue Stück Radschnellweg nach Garching muss in den Kurven mit 20 km/h beradelbar sein, aber das ist keine Mindestgeschwindigkeit! Solche Fragen und mehr hat das Mobilitätsreferat (MOR) und wir in unseren verschiedenen Veranstaltungen zum Rad-Vorrangnetz in München beantwortet, damit die BAs besser ihre Stellungnahmen für den baldigen Stadtratsbeschluss abgeben können. Die Präsentation unseres Netzplanungsteams zeigt deutlich die Unterschiede zwischen und Anforderungen an den innergemeindlichen Radverbindungen. Wir wollen auch mehr solche Veranstaltungen anbieten – und über unsere Newsletter-Verteiler-Software ankündigen. Bitte diese Mail an Interessierte weiterleiten, damit sie sich anmelden können!

Am Freitag, 21. Juni braucht der BiciBus für Kinder noch Ordner*innen

Frühmorgens mit Kindern zusammen in die Schule radeln und dabei zeigen, wie wichtig sichere Infrastruktur für uns alle ist? Am Freitag, dem 21.6. (und dann nochmal am 19.07.) geht der Schwabinger BiciBus / Radlbus in die zweite Runde. Du möchtest gerne den BiciBus kennenlernen und verstehen wie das ganze funktioniert? Dann sei als Ordner*in mit dabei und trag Dich hier in diesem Dudel ein

Details zur BiciBus-Route findest Du hier.

Der erste BiciBus im Mai war schon ein voller Erfolg, ca. 30 viele Kinder zwischen 3 bis ca. 13 Jahre sind dazwischen eingestiegen und sind zusammen bis zu ihrer Schule gerollt. Bis der BiciBus zum „Selbstläufer“ wird, ist der organisatorische und personelle Aufwand tatsächlich groß – und Schwabing soll ja erst der Anfang sein. Du möchtest ihn gerne auch in Deinem Bezirk rollen lassen oder ihn gerne unterstützen? Dann melde Dich bitte über dieses Formular an.

Langfristig ist das Ziel, dass sich genügend Menschen zusammenfinden,  dass der BiciBus so häufiger fahren kann. Wer es schon gesehen hat, will’s haben!

Ein schönes Video zum BiciBus ist auf München TV. 

Fahrradstraßen im Stadtrat: unsere Stellungnahme zum Thema

Bald werden über zwei Pilotprojekten zu Fahrradstraßen im Stadtrat-Mobilitätsausschuss entschieden.  Leider sind die Empfehlungen für zukünftige Fahrradstraßen wenig verbindlich, und gehen zudem fast gar nicht über das hinaus, was schon das Gesetz für Fahrradstraßen garantiert. In unserer Stellungnahme beschreiben wir bald konkrete Verbesserungen, die mehr Sicherheit für die Radfahrenden und die zu Fuß Gehenden bringen würden.

Ein kleines Wunder: Mehr Radabstellbügel in der Nähe des Hauptbahnhofs!

Wer es leid ist, sein Radl auf der Nordseite des Hauptbahnhof ins unsägliche Abstellchaos zu quetschen, der kann jetzt auf der Ausgleichsfläche in der Elisenstraße zwischen Luisenstraße und Dachauerstrasse abstellen. Endlich sind da auch Radabsteller in größerer Menge fest montiert, 80 Stück sind “besser als nix”. Kleiner Wermutstropfen: Man geht noch drei Minuten zum HBF. Trotzdem: Eine deutliche und rasche Verbesserung und Interimslösung unter anderem durch den Druck des REM und insbesondere unseres Teams Radabsteller, bis endlich (in vermutlich frühestens zwei Jahren) eine neu Platzgestaltung auch eine ordentliche Radabstellanlage bringt. 

Der große Rahmen: Reform Straßenverkehrsrecht – Fortschrittchen!

Am 14. Juni wurde endlich die StVG-Novelle (Straßenverkehrsgesetz) nach langer Blockade (unter anderem durch das Land Bayern) verabschiedet. Im Kern ging es darum, die Ziele Klimaschutz, Gesundheit und städtebauliche Entwicklung neu zu verankern, um den Kommunen mehr Spielräume, etwa zur Einrichtung von Fahrradstraßen, Busspuren und Fußgängerüberwegen zu verschaffen. Auch die Anordnung von großflächigem Tempo 30 sollte erleichtert werden. Der ADFC kritisiert allerdings, dass auch im neuen StVG ein klares Bekenntnis des Gesetzgebers zur Vision Zero fehlt. Und damit ein eindeutiger Maßstab, was mit dem Ziel Verkehrssicherheit im StVG gemeint ist. 

Damit das Potential des neuen Verkehrsrechts genutzt werden kann, müsse zügig die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) und die technischen Regelwerke für Straßenbau modernisiert werden. Der Verband fordert die Abschaffung des Begründungszwangs für die Einrichtung von Radwegen. Auch sollten Radwege Priorität gegenüber Kfz-Parkplätzen haben. Tempo 30 soll innerorts Regel werden, Tempo 50 Ausnahme. Die Regelwerke müssen an der Vision Zero ausgerichtet werden und Vorgaben zur Verkehrsverlagerung machen, wie im Regelwerk „E Klima 2022“ vorformuliert, appelliert der Radverband. 

Der REM meint: Ein Fortschrittchen, dem viele weitere folgen müssen. Bis das alles “rechtssicher” wirksam wird, fließt jedenfalls noch viel Wasser die Isar herunter und wir müssen einstweilen weiter Druck machen … 

Samstag, 23. Juli 2022
Aufstellung: 9:30 Uhr, Start: 10:00 Uhr
Ort: Odeonsplatz
Mit Musik und guter Laune wollen wir uns gemeinsam für die zügige Umsetzung des Radentscheids und des Altstadt-Radlrings einsetzen. Auf polizeigesperrten Straßen radeln wir im gemütlichen Tempo durch die Stadt. Familien mit Kindern sind herzlich willkommen. Radl mit!

Wer aus dem Nordwesten von München mit dem Rad in die Innenstadt rollen will, kann seit dem Sommer 2021 die Blutenburgstraße in voller Länge als Fahrradstraße genießen. Die Zufahrt von der Landshuter Allee aus wurde durch einen kurzen Zweirichtungsradweg verbessert, die fahrradfreundlichen Fahrbahnanhebungen und die geltende Höchhstgeschwindigkeit von 30 km/h bremsen nur noch die Autos aus. So kann nebeneinander unter dem Blätterdach bis zur Innenstadt gerollt werden.

…den ganzen Weg bis zur Innenstadt? Nein! Auf Höhe der Pappenheimer Straße, wo die Blutenburgstraße in die Karlstraße übergeht, ist plötzlich wieder Schluss. Ab hier ist die Ansage: Beton statt Bäume, Tempo 50, eine zum Rasen einladende Fahrbahnbreite, beidseitig Parkstreifen ohne gekennzeichnete Dooring-Zonen und sieben Ampeln bis zum Altstadtring. Sicheres und komfortables Radeln bis in die Innenstadt geht so jedenfalls nicht.

Fahrradstraße schön und gut — wir fordern JEDEN Meter

Der fahrradfreundliche Umbau der Blutenburgstraße läuft so leider voll ins Leere. Von einer Radschnellverbindung zwischen Rotkreuzplatz und Stadtzentrum kann Stand heute keine Rede sein.

Deshalb setzen wir unsere Aktionsreihe #WirFordernJedenMeter vom letzten Jahr fort. Am 18. März haben wir auf jeden Meter der Blutenburgstraße angestoßen und gleichzeitig lautstark die Fortsetzung der Radverbindung Richtung Altstadt gefordert. Denn nachdem der Stadtrat unsere beiden Bürgerbegehren vor nunmehr fast drei Jahren vollumfänglich beschlossen hat, wollen wir echt keine halben Sachen mehr sehen, liebe Stadt!

Daumen runter für die Karlstraße! Hier werden Radfahrer*innen zwischen parkenden und fahrenden Autos gequetscht und das bei Tempo 50 – viel zu gefährlich. Wir fordern, dass auch diese Straße jetzt endlich fahrradfreundlich umgebaut wird. Erst dann entsteht eine echte Radschnellverbindung zwischen Rotkreuzplatz und Altstadtring.

Die Maßnahmen der Blutenburgstraße müssen auf voller Länge der Karlstraße zügig fortgesetzt werden:

  • Fahrradstraße mit Tempo 30
  • Ampelrückbau & Rechts-vor-Links-Regelung, ansonsten Grüne Welle für Radler*innen
  • Abmarkierung von Dooring-Schutzstreifen
  • Fahrbahnverengung zur allgemeinen Verkehrsberuhigung, die Überholmanöver verhindern
  • regelmäßige Fahrbahnanhebungen, welche die allgemeine Geschwindigkeit weiter reduzieren
  • Fahrradabstellanlagen an den Kreuzungen und Einmündungen, die gleichzeitig gute Sichtbeziehungen sichern und so die Sicherheit verbessern.

Doch es besteht auch noch Nachholbedarf in der Blutenburgstraße. Obwohl es sich um eine Fahrradstraße handelt, fahren und stehen hier zu viele Autos. Die Blutenburgstraße ist für den motorisierten Verkehr freigegeben – wie fast alle der 90 Münchner Fahrradstraßen – sodass der Verkehr weiter fröhlich durchrauschen kann. Das muss sich ändern! Außerdem fordern wir weitere bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wie modale Filter. Diese lassen den Radverkehr durch, den Autoverkehr jedoch nicht und verhindern damit den motorisierten Durchgangs- und Abkürzungsverkehr.

Geschützte Radwege in der Nymphenburgstraße

Nur mit diesen zusätzlichen Maßnahmen wird die Radschnellverbindung zwischen Rotkreuzplatz und Altstadtring tatsächlich ihre Wirkung entfalten. Ziel ist es ja, möglichst viele der insgesamt 4.000 täglichen Radler*innen in die Blutenburg- & Karlstraße zu locken und so die parallel verlaufende Nymphenburgstraße zu entlasten.

Doch fahrradfreundliche Nebenstraßen ersetzen geschützte und durchgehende Radwege auf den Hauptstraßen nicht. Die viel befahrene und stressige Nymphenburgstraße braucht dringend einen geschützten Radweg auf beiden Seiten. Wir fordern, dass die Stadt das jetzt zügig in Angriff nimmt.

Nein zum Krieg — Mobilitätswende jetzt erst recht!

Der grausame Ukraine-Krieg dauert nun schon 23 Tage an. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Der Krieg muss sofort beendet werden!

Fahrradfahren ist Mobilität ohne russisches Erdöl.

Darum waren wir uns unsicher, die Aktion jetzt zu machen. Warum haben wir uns trotzdem dafür entschieden? Das Fahrrad galt schon lange als Friedenssymbol der Mobilität. Diese Zuschreibung bekommt aktuell eine sehr unmittelbare Bedeutung: Als Teil der Mobilitätswende kann das Fahrrad schnell und kostengünstig dazu beitragen, uns unabhängiger von russischen Erdöl- und Erdgaslieferungen zu machen. Jeder Kilometer, der jetzt mit dem Radl statt dem Auto zurückgelegt wird, bedeutet weniger Geld für die Kriegskasse des Kreml. Deshalb stand unsere Aktion nicht nur für gute Radinfrastruktur, sondern für eine Friedenspolitik in der Mobilität.

Der Krieg in der Ukraine führt uns nochmal vor Augen, dass fossile Energien weltweit Konflikte anheizen. Der kürzlich veröffentlichte zweite Teil des sechsten Sachstandsberichts des IPCC warnt eindringlich wie nie vor den verheerenden Folgen der globalen Erderhitzung. In München entfallen 18 Prozent der CO2-Emissionen auf den Verkehrssektor. Mit dem Fahrrad können wir das sehr schnell und unkompliziert ändern. Die Karlstraße ist dafür ein wichtiges Puzzlestück. Wir bleiben weiterhin mit Euch dran und melden uns schon in ein paar Tagen wieder. Mobilitätswende jetzt!

Unsere Aktionsreihe geht auch im Oktober weiter. Am 15.10. haben wir jeden Meter der neuen Fuß- & Radbrücke über die Offenbachstr. in Pasing gefeiert — und zwar wortwörtlich. Wir haben nachgemessen: Die Brücke misst gerade einmal 27 m, doch das genügt schon, um das neue Wohngebiet mit dem Pasinger Zentrum zu verbinden. So können Anwohner*innen endlich die Blechlawinen auf der Landsberger & Josef-Felder-Str. meiden und stattdessen auf der Pasinger Promenade flanieren und genussradeln. Dafür gab es auch viele positive Rückmeldungen von den Passant*innen, die bei uns vorbeikamen. Großartig, Applaus, darauf stoßen wir an! ?

Doch ganzheitliche Radinfrastruktur braucht noch mehr: statt schöner Brücken ohne weitere Anbindung fordern wir echte Lückenschließer, die Radwege zu einem durchgehenden Radnetz verbinden. Darum freuen wir uns, dass auch die Fuß- & Radbrücke über die Offenbachstr. nördlich der Bahnstrecke genehmigt ist. Liebe Stadt, bitte jetzt auch Kette beim Bauen geben! ? Baubeginn war mal für Frühjahr 2019 [1] geplant…

Und wenn wir schonmal beim Fordern sind: Der Radweg nördlich der Bahntrasse muss g’scheit Richtung Innenstadt fortgesetzt werden. Dazu braucht’s eine weitere Brücke als Verlängerung der Hildachstr. zur Radlstammstrecke [2]. Dieses Projekt liegt aber derzeit auf dem Ablagestapel ganz unten [3,4]. Liebe Stadt, entstauben und anpacken! Dann kommen wir auch hier zum Feiern vorbei, versprochen.

Seitdem die beiden erfolgreichen Bürgerbegehren Radentscheid & Altstadt-Radlring im Stadtrat beschlossen wurden, nimmt der Ausbau der Radinfrastruktur tatsächlich endlich wieder Fahrt auf. Dennoch braucht München deutlich mehr Tempo, um die Umsetzung bis 2025 auch zu machen. Darum feiere & fordere auch Du das nächste Mal am 19. November mit uns mit.

[1] https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/5149531.pdf
[2] https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/neuer-teil-der-radl-stammstrecke-eroeffnet-art-358359
[3] https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/3476824.pdf
[4] https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/5524980.pdf

Unsere Aktionreihe #WirFeiernJedenMeter und #WirFordernJedenMeter geht weiter! Denn es gibt bereits einige Verbesserungen der Radverkehrsinfrastruktur, die Anlass zur Freude und zum Feiern geben. Und gleichzeitig besteht für die Stadt München noch viel Handlungsbedarf, bis unsere Forderungen auch umgesetzt sind.

Location#4: Radabstellanlagen Herzogstraße

Am 16. Juli haben wir die Radabstellanlagen in der Herzogstraße gefeiert. Bei der hiesigen U-Bahn-Station Hohenzollernplatz gibt es an allen Aufgängen viele Radlständer mit ausreichend Platz fürs sichere Abstellen. Das ermöglicht nahtloses Wechseln zwischen Öffis und Fahrrad.

Unser Ziel 4 „Bedarfsgerechte, flächendeckende und sichere Fahrradabstellmöglichkeiten“ ist hier bereits—in Teilen—umgesetzt.

Doch München hat hier noch deutlichen Nachholbedarf:

  • Räder lassen sich zwar abschließen, aber es fehlt ein umfassender Schutz vor Witterung, Diebstahl und Vandalismus.
  • Für Lastenräder und Fahrradanhänger ist immer noch zu wenig Platz und damit Chaos auf den Gehwegen vorprogrammiert.

Von der Stadt München fordern wir unter anderem:

  • Vernünftiges Angebot an Abstellanlagen: geschützt, flächendeckend, gut zugänglich und mit ausreichend Platz!
  • Gute Möglichkeit für P+R an allen Stationen der öffentlichen Verkehrsmittel!
  • Mehr Platz für Fußgänger*innen durch große Gehwegnasen und freie Wege für Menschen mit Geh- und/oder Sehbehinderung!
  • Gute Sichtbeziehungen für alle Verkehrsteilnehmer*innen!

Location #3: Fuß- & Radbrücke Arnulfsteg

Am 18. Juni haben wir jeden Meter auf der neuen Rad- und Fußgänger*innenbrücke Arnulfsteg gefeiert. Die Brücke führt über 37 Gleise vom Arnulfpark zur Schwanthalerhöhe. Das optimale Gefälle der Auf- und Abfahrt können auch Kinder gut bewältigen. Eine größere Nutzungsbreite für alle Verkehrsteilnehmer*innen wäre aber wünschenswert gewesen.

Unser Ziel 2 „Durchgängiges und leistungsfähiges Rad-Vorrangnetz“ ist hier umgesetzt—zumindest bei der Überquerung der Bahngleise.

Doch auch hier gilt #WirFordernJedenMeter. Denn um den Arnulfsteg herum gibt es für die Stadt noch viel zu tun:

  • Die Weiterführung des Arnulfstegs Richtung Süden wurde nicht berücksichtigt. Es fehlt eine Möglichkeit, die Trambahngleise in der Landsberger Str. zu überqueren. Fußgänger*innen und Radler*innen sind nach wie vor gezwungen, z.B. die stressige Trappentreustr. zu nutzen.
  • Das Tor, das bei der nördlichen Zu- und Abfahrt angebracht wurde, stellt für alle Verkehrsteilnehmer*innen eine gefährliche Verengung dar.

Daher lauten unsere Forderungen an die Stadt München:

  • Zeitnah die gesicherte Querung der Landsberger Str. über die Trambahngleise bauen!
  • Das Tor an der nördlichen Zu- und Abfahrt aufmachen!
  • Anstatt von Stückwerk in Zukunft ganzheitlich im Rad-Netz denken und planen!
  • Weitere Brücken für den Fuß- und Radverkehr (z.B. Giesinger Berg, Hessstraße über Schwere Reiter Str.) schnell realisieren!

Und wie geht’s jetzt weiter? Im August legen wir eine Sommerpause ein, ehe wir uns am 17. September um 17.30 Uhr wieder treffen, um gemeinsam jeden Meter zu feiern und zu fordern. Den Ort werden wir noch rechtzeitig verraten. Wir freuen uns auf Euch!

Unsere Aktionsreihe kann endlich weiter gehen. #WirFeiernJedenMeter diesmal auf dem Arnulfsteg, auf dem man bequem 37 Gleise überqueren kann. Und #WirFordernJedenMeter, damit auch die Landsberger Str. sicher überquert werden kann.

Kommt gerne zur angemeldeten Kundgebung am Freitag den 18.6 um 17:30 Uhr vorbei (mit Abstand und Maske). Feiert und fordert mit uns jeden Meter, damit der Ausbau der Radinfrastruktur deutlich mehr Fahrt aufnimmt! Wir feuen uns auf euch.

? Arnulfsteg (48.142002, 11.538806)
? Freitag, 18.6
⏰ 17:30 Uhr

Auch wenn uns die Umsetzung des Radentscheids nicht schnell genug geht, gibt es schon erste Ergebnisse, die sich sehen lassen können. Sie dienen uns als Ansporn und Vorbild für weitere Maßnahmen. #WirFeiernJedenMeter eben genau an diesen Orten.

Ab jetzt feiern wir erstmal jeden 3. Freitag im Monat. Lust in Zukunft mitzufeiern? Dann folge uns auf den sozialen Medien oder trage dich hier in unseren Newsletter ein. Sobald die Pandemiesituation es zulässt, gemeinsam meterzufeiern, laden wir rechtzeitig ein. Wir halten Dich auf dem Radelnden!

Location #2: Waisenhausst. in Nymphenburg

Weiter ging’s am 16. April mit einem Hoch auf die Vorfahrt! #WirFeiernJedenMeter diesmal an der Waisenhausstraße. Diese Stelle ist Teil der fast 5km langen Radl-Vorrangstrecke zwischen Nymphenburg und Schwabing.

Der Radverkehr hat hier durchgängig Vorfahrt — von der Menzinger Straße bis zum Petuelring, immer entlang des Biedersteiner Kanals. Die Kreuzungen sind rot eingefärbt und werden dadurch so sicher, daß auch viele Familien mit radelnden Kindern die Strecke nutzen.

Dieses Modellprojekt ist bisher einzigartig in München und wird derzeit sogar im Rahmen eines Gutachtens untersucht.

Unser Ziel 2 „Durchgängiges und leistungsfähiges Rad-Vorrangnetz“ ist hier auf fast 5km bereits jetzt erfahrbar. Radentscheid wirkt! Doch damit nicht genug. Wir fordern mehr davon! Und zwar in ganz München, sodaß wir sicher, komfortabel und schnell ans Ziel kommen.

Location #1: Siegestor in der Maxvorstadt

Für unseren Auftakt am 19. März 2021 haben wir uns die 3 Meter breiten (ja, wir haben nachgemessen ;-) Radwege am Siegestor zwischen Ludwig- und Leopoldstraße ausgesucht. An diesem prominenten Platz ist das Radeln bereits jetzt ein Vergnügen.

Der kurze Abschnitt ist ein Teil des Radschnellwegs Nord, der München mit Garching verbinden wird.

Aktuell ist aber nach wenigen Metern schon wieder Schluß mit dem Radeln auf breiten Radwegen. Der Ausbau muß hier deutlich mehr Fahrt aufnehmen! Alle Abschnitte sind bereits vermessen, Daten aufgenommen, die Planung weitestgehend fertig gestellt. Abschnitt 1 (siehe Bild) wird im 2. Quartal 2021 im Stadtrat abgestimmt. Wir fordern, dass der Radschnellweg bis 2025 fertig gestellt ist – samt Bevorrechtigung an Kreuzungen und Optimierung der Reisegeschwindigkeit für den Radverkehr. Wir bleiben weiterhin dran!

Ausschnitt des voraussichtlichen Streckenverlaufs des Redschnellwegs Nord, der München mit Garching verbinden wird. Bisher ist nur ein kurzer Abschnitt am Siegestor fertiggestellt.