Sternfahrt Eilklage, Plakate malen, Ride of Silence, und Statistiken zu Bürgeranträgen

ADFC München reicht Eilklage für Sternfahrt auf der Autobahn ein

Bis dieser Text Dich erreicht, wissen wir vielleicht den Ausgang: Ob die große Rad-Sternfahrt am Sonntag 18. Mai 2025 auf der Autobahn fahren darf oder nicht. Warum bestehen wir auf der Autobahnpassage? Andreas Schön, 1, Vorsitzender ADFC München und Sprecher des Radentscheids, hat es in der Pressemitteilung so formuliert: „Der zivilgesellschaftliche Protest soll auf Grund massiv überschätzter Folgen für den Kfz-Verkehr unterbunden werden. Das lassen wir nicht zu und klagen für ein Recht auf Protest – auch auf der Autobahn. Die Autobahn steht sinnbildlich für die jahrzehntelange Bevorzugung des Autoverkehrs – genau deshalb wollen wir mit dem Rad dorthin. Mit der Sternfahrt fordern wir explizit, dass endlich Radwege in Autobahn-Qualität gebaut werden: breit, sicher und komfortabel. Wer eine echte Verkehrswende will, muss dem Radverkehr denselben Raum und dieselbe Qualität bieten wie dem Auto.“

2023 hatten wir auf der Autobahn mit den Fahrrädern sogar Vogelgezwitscher gehört! Die Straße ist nicht laut, die Autos sind laut …

Die Strecken sind also immer noch nicht final, ob mit oder ohne Autobahn, wir werden radeln! Alle Routen sind auf der ADFC-Sternfahrtseite und mit der eingeschalteten Critical Maps-App kannst Du immer sehen, wo die Züge gerade sind. (Auch für die Critical Mass-Fahrten am letzten Freitag des Monats nutzbar!)


🌟Komm dazu: wir gestalten Demo-Schilder für die #Sternfahrt🌟

Bei jeder Demo machen wir ja Fotos, die wir für unsere Öffentlichkeitsarbeit später benutzen können – um zu zeigen, wie die Mehrheit der Münchner*innen sicher Radeln wollen. Bilder sprechen oft deutlicher als Texte! Dafür machen wir eine Bastelstunde für Plakate:

📆 Freitag 16. Mai 2025

🕑️ 14:00 – 18:00

📍 Radlerhaus: Platenstraße 4

Wir haben Pappe und Farben für Sprüche und Kabelbinder, um Dein Werk an Deinem Rad festzumachen – gerne eigene Sachen auch mitbringen – und jede Menge Sprüche! Oder vielleicht hast Du Dir schon was Schmissiges ausgedacht?

Radfahren macht glücklich! Stau? Kenn ich nicht! Parkplatzprobleme? Gelöst! Freiheit auf zwei Rädern…

Demoschild mit Text: I want to ride my biicycle auf sicheren, gut ausgebauten Radwegen

Stadtradeln München gestartet – mit mehr Teams denn je!

Am Starttag, Montag 12. Mai gab es 1.100 Teams – im Jahr 2020 gab es nur 307! Die Anzahl steigt jedes Jahr und zeigt, wie beliebt Radfahren in der Stadt wirklich ist. Kilometer werden gesammelt, um die Begeisterung für eines der schönsten Fortbewegungsmittel der Welt zu zeigen. Da die Stadt München die mit der App aufgezeichneten Wege auch für die Verkehrsplanung auswertet, empfehlen wir diese Methode. 

Unsere 2025-Challenge für Dich! Einem Team beitreten – oder eines gründen – und noch fünf Menschen ins Team bringen!

Wer noch ein Team für München sucht, wir empfehlen:

  • ADFC München
  • BUND Naturschutz München
  • Radln mit Green City
  • #GrueneMuenchen
  • Die Linke München
  • ÖDP München

Statistiken zu Radfreundlichkeit in den Bezirken

Auf den jährlichen Bürgerversammlungen jedes Stadtbezirks werden Anträge von Bürger*innen gestellt – die meisten zum Thema Verkehr. Uns hat interessiert, ob dieses Bürger*innen-Engagement eher die Verkehrswende propagiert oder nicht. Beispielhaft hier die Bürgerversammlung Ramersdorf: Die ersten elf Anträge unserer Liste sind für Verkehrswende-Maßnahmen, drei sind kritisch, neun drehten sich um andere Themen. Damit zielen gut die Hälfte der Anträge auf mobilitätsfördernde Maßnahmen – aber nur eine wurde ohne Gegenstimme angenommen! Deshalb: Sei dabei bei der nächsten Bürgerversammlung in deinem Stadtbezirk und stelle Anträge zur Verbesserung der Radinfrastruktur! Um solche Termine und Auswertungen vorab per Mail zu bekommen, musst Du nur Deinen Bezirk in unserem Newsletter eingetragen haben! Und auf der Meldeplattform kannst du dich über Radwege-Schwachstellen in deinem Bezirk informieren.

Mittwoch 21. Mai Ride of Silence

Jedes Jahr veranstalten wir in München eine Ride of Silence, am 3. Mittwoch in Mai. Treffpunkt: Am Deutschen Verkehrsmuseum, am Schneckeplatz. Da radeln wir still und weiß gekleidet im Gedenken an die Getöteten im Straßenverkehr. 2024 haben wir vier neue Ghostbikes aufstellen müssen: alle für Frauen über 65. 2025 haben wir ein Ghostbike für eine 33-jährige Frau aufgestellt, die am 25. Februar in Moosach getötet wurde. Bei mittlerweile (leider) mehr als 35 Ghostbikes in München können wir sie nicht alle in einer Tour abfahren. Wir werden fünf besuchen und so symbolisch unser Beileid und unsere Anteilnahme aussprechen. Fahr mit – weiß gekleidet wenn möglich, wenn nicht möglich, schätzen wir Deine Anwesenheit und Solidarität.

Vision Zero im Schneckentempo

Ein Jahr nach tödlicher Kollision auf der Kreillerstraße –Radentscheid fordert endlich Konsequenzen

Am Samstag 26. April jährt sich der tragische Tod einer 65-jährigen Radfahrerin, die auf der Kreillerstraße in Trudering von einem LKW überrollt wurde. Die Frau war auf einem sogenannten Radstreifen in Mittellage (RiM) unterwegs – einem hochumstrittenen Infrastrukturtyp, der nach wie vor in München existiert, obwohl seine Risiken offenkundig sind.

Nach dem Unfall versprach Oberbürgermeister Dieter Reiter, alle Radstreifen in Mittellage stadtweit überprüfen zu lassen. Bislang wurden jedoch keine Ergebnisse einer solchen Überprüfung bekannt. In der Kreillerstraße selbst ist nichts passiert. Ein paar Halteverbotsschilder. Das war’s. Der ADFC forderte nach dem tödlichen Unfall vor einem Jahr sofortige Sicherheitsmaßnahmen und den kompletten Umbau der Kreuzung.

Andreas Schön, Sprecher des Radentscheids: „Mehrspurige Ausfallstraßen mit hoher Verkehrsstärke und vielen abbiegenden Fahrzeugen eignen sich grundsätzlich nicht für Radstreifen in Mittellage. Da braucht es keine weiteren Überprüfungen. Der Oberbürgermeister muss in der Kreillerstraße endlich ein Machtwort sprechen und den Umbau anordnen. Dabei muss auch eine eigene Ampelphase für den Radverkehr in Betracht gezogen werden, auch wenn es hierdurch zu Staus kommen sollte.”

Denn die Vision Zero – null Verkehrstote – ist seit 2018 offizielles Ziel der Stadt München. Doch bei der Umsetzung hakt es gewaltig: Fünf Radfahrende starben allein im vergangenen Jahr im Münchner Straßenverkehr, 3.180 wurden verletzt, davon 318 schwer. Gleichzeitig wird die Umsetzung des Radentscheids ausgebremst, weil die nötigen Gelder für den Umbau nicht durch den Stadtrat bereit gestellt werden – obwohl viele (weitgehend) fertige Planungen vorliegen.

Katharina Horn, Sprecherin des Radentscheids: „Wir brauchen das Schneckentempo auf der Straße selbst, aber nicht beim Vollzug der Maßnahmen der Stadt. Falsche Prioritäten in der Verwaltung und bei der Stadtregierung gefährden letztlich Menschenleben. Wer die Vision Zero ernst meint, muss handeln – konsequent und mit echtem Fokus auf Sicherheit. Der Stadtrat muss die Gelder für den nötigen Umbau bereitstellen, trotz schwieriger Kassenlage.”

Hintergrund 

  • Bei einem RiM befindet sich die Radspur zwischen der oder den Geradeausspuren und der Rechtsabbiegespur für den Kfz-Verkehr. Der RiM wird oft mit hoher Geschwindigkeit von abbiegenden Kfz überfahren. Radfahrende und Kfz-Lenkende haben daher kaum eine Chance zu reagieren, wenn sie nicht (rechtzeitig) wahrgenommen wurden.
  • Die seit einigen Jahren in LKW vorgeschriebenen Abbiegeassistenten wirken dort aus technischen Gründen nicht oder nur unzureichend.
  • Schrittgeschwindigkeit für LKW über 3,5 Tonnen ist nur beim Abbiegen vorgeschrieben, nicht jedoch beim Fahrstreifenwechsel, wie an einem RiM.
  • Im Jahr 2024 gab es bundesweit insgesamt 14 tödliche Rechtsabbiegeunfälle zwischen LKW und Fahrrad, 3 davon auf RiM. Angesichts der Tatsache, dass solche Abbiegeunfälle letztlich überall passieren (können) und es nur sehr wenige RiM gibt, stellt das eine stark überproportionale Häufung dar.
  • Bereits 2019 hat die TU-Berlin festgestellt, dass an den untersuchten Berliner Kreuzungen durch den Einsatz von RiM zwar die Zahl der Unfälle leicht zurückgegangen ist, diese jedoch erheblich schwerwiegender ausgefallen sind. Das ist angesichts der höheren Geschwindigkeiten naheliegend.

Wir müssen reden! 1. März, und was bisher geschah

Wir freuen uns sehr darauf, Dich bei unserem Workshop am 1.3. ab 16 Uhr zu begrüßen. Sag uns, was Du Dir vom Radentscheid wünschst, was Du beitragen kannst und wie wir gut zusammenarbeiten können.

Anmeldungen sind noch möglich!

Davor werden sich mehrere anderen Mobilitäts-Aktivengruppen sich mit Plakaten vorstellen – wie eine kleine Freiwilligenmesse, um deren regelmäßige Arbeit sichtbarer zu machen. Alle Gruppen suchen weitere Ehrenamtlichen: vielleicht spricht eine Aufgabe Dich schon an! Es geht um 14:30 los, auch im EineWeltHaus Raum 211/212!

Umfrageergebnisse zu unserer Arbeit bisher

In unserer Befragung zu unserer Arbeit über die Bezirksausschüsse letztes Jahr waren Eure häufigsten Rückmeldungen, dass Zeitmangel Euch davon abhält, politisch aktiv zu werden.  Und, dass euch einfache und schnell auszufüllende Vorlagen helfen würden. Hier der erste erfolgreiche Beispiel-Antrag: Antrag für Poller auf den östlichen Gehwegnasen Winzerer / Hildeboldstraße, um das Gehweg-Parken zu verhindern. Die Gehwege dort waren für radelnde Kinder nicht benutzbar! Wenn Du weitere Ideen zu Anträgen hast, oder Deine eigenen erfolgreichen Anträge für die Veröffentlichung einreichen magst: Her damit! 

2024 Rückblick auf die Änderungen im Münchner Stadtbild

2024 haben wir an mehreren Stellen positive Änderungen der Verkehrs-Infrastruktur erlebt und mehr davon gefordert. Die Zeppelinstraße, die St.-Magnus-Straße, die Westseite des Altstadt-Radlrings, die Von-der-Tann-Straße, die Pasinger Brücke, die Müllerstraße, die Arnulfstraße und die Weißenburger Straße wurden umgestaltet. Immer mehr Fahrradbügel kommen, weg.li-Radwegparker-Anzeigen werden mittlerweile definitiv verfolgt, und der Umbau der Lindwurmstraße wurde beschlossen. Der Sendlinger-Tor-Platz sieht schon so viel besser aus, die Augustenstraße wird umgestaltet, die Kolumbusstraße-Anwohner*innen fanden das 2023 Experiment mehrheitlich gut, in der Altstadt fuhren im Sommer kostenlose Rikschas, die Martin-Luther-Straße wurde abmarkiert, und die StVO-Änderungen machen das Einführen von Tempo 30 leichter, der Stadtrat hat bessere Standards für Fahrradstraßen beschlossen. Zwei Teile des Radschnellwegs nach Garching wurden fertiggestellt. Der Umbau der Truderinger Straße wurde beschlossen. Und Radler*innen dürfen dank dem Grünpfeil für Radfahrende an immer mehr Stellen an roten Ampeln (nach Halt) rechts abbiegen!

Die Sternfahrt 2024 hatte 5000 Teilnehmer*innen trotz Schneefall und Eiseskälte – merk’ Dir den 18. Mai 2025, an dem Tag werden wir bestimmt besseres Wetter haben – wetten? Am 25. Mai veranstalten wir auch wieder einen Ride of Silence: im Jahr 2024 mussten wir leider wieder vier neue Ghostbikes für getötete Radler*innen aufstellen, und in 2025 haben wir schon eins für die verstorbene Radfahrerin am Wintrichring aufgestellt.

Danke an unsere Verbündeten, die sich alle für die #Mobilitätswende einsetzen. Uns gelingen schon einige Fortschritte – aber natürlich geht uns das immer noch zu langsam! Wir bleiben dran: für eine bessere Lebensqualität und für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum!

2025 schon beschlossene Maßnahmen

Nicht nur werden aktuell konkrete Radentscheid-Maßnahmen vom Stadtrat beschlossen (Schwanthaler Straße), sondern auch andere Mobilitätswende-Projekte, für die Sicherheit unserer Kinder (Karl-Theodor-Straße) und für die Lebensqualität aller Stadtbewohner*innen (Augustenstraße und Partnachplatz) geplant. 

Verbesserungen im ruhenden Verkehr kommen

Mehr Parkplätze für Fahrräder an Hauptbahnhof und Autoparkplätze für Anwohnende! Der Petition zum Umbau der Fußgängerunterführung an der Seidlstraße wird entsprochen! Zwar nicht sehr schnell, aber immerhin. Die Unterstützung der Bezirksausschüsse ist für solche Maßnahmen extrem wichtig, und dass die Bezirksausschüsse wissen, dass die Menschen in ihren Bezirken diese Umsetzungen befürworten. Jeder darf jederzeit an jeden Bezirksausschuss schreiben und auch gerne Lob aussprechen! 


Bitte nachfragen: Warum wurde diese Entscheidung vertagt?

Am 19. Februar wurde die Beschlussvorlage zum (unter anderem) Gehwegparken unterbinden, auch bekannt als Mobilitätsstrategie 2035: Teilstrategie: Management des öffentlichen (Straßen-)Raums in die nächste Mobilitäts-Ausschusssitzung des Stadtrates vertagt. Warum? Wissen wir nicht – die SPD im Rathaus hat das veranlasst. Bitte eine Mail an die SPD (spd-rathaus@muenchen.de) und den OB (buero.ob@muenchen.de) schicken und Deine Gründe für freie Gehwege nennen. Wir denken an radelnde Kinder, aber auch an Rollstuhlfahrende, Kinderwagen-Schiebende, wie auch Rollatoren-Benutzende… und geltendes Recht soll auch mal durchgesetzt werden! 

Winterdienst-Karte für die neuen Sole-Maschinen verfügbar

Die Stadt hatte früher eine solche Karte, aber heutzutage greifen wir zurück auf radwegplanung-muenchen.de für diese Übersicht der Räumstrecken. Vielleicht schneit es ja noch in diesem Jahr… 

Blau sind die neuen Sole-Radwege - hell sind die Baulichen, die Dunklen sind auf der Fahrbahn. Orange dargestellt sind die Prio-1 Räumstrecken.

„Alleinunfälle“ von Radfahrenden in den letzten Jahren enorm gestiegen – wegen der Infrastruktur

Die Verdoppelung der Rad-Alleinunfälle der letzten 15 Jahren wird zum Teil auf Winterradeln zurückgeführt – immer mehr Menschen sind auf eisigen Straßen unterwegs, die unzureichend geräumt wurden. Auch Stürze ohne Fremdbeteiligung bitte über die Meldeplattform melden, damit sie in die Statistik eingehen – und wenn Du beim #Frostpendeln gestürzt bist, bitte auch an Deine Unfallversicherung melden! Die Unfallforschung der Versicherer (UdV) hat in ihrer Dezember 2024 Studie dazu sogar angegeben: “Im Vergleich zu den polizeilich erfassten Unfällen (…) gaben die Teilnehmenden der Umfrage deutlich häufiger Alleinunfälle bei Glätte sowie bei rutschiger bzw. schlüpfriger Oberfläche an.” Die Polizeistatistik hat eben Lücken!

Danke an alle, die bereits Meldungen über die Meldeplattform von schlecht geräumten Strecken gemacht haben – die Räumung ist notwendig, damit das Rad auch im Winter ein sicheres Verkehrsmittel bleibt. Unsere Stadt und die städtischen Mitarbeitenden werden eines Tages hoffentlich einsehen, dass zusammengeschobener Schnee den Radverkehr enorm behindert und gefährdet! 

Bei der Theresienwiese

Parkverbot in der Müllerstraße auf einer Seite umgesetzt

Auch auf Tramschienen passieren Alleinunfälle, In der Müllerstraße hat die Stadt nun reagiert und einen Unfallschwerpunkt entschärft. Radfahrende werden jetzt nicht mehr zwischen Schienen und parkenden Autos eingequetscht. Ist das für Dich auch eine konkrete Verbesserung? Druck von den Bürger*innen auf den Bezirksausschuss und dann wiederum auf die Stadtverwaltung hat diese Änderung ermöglicht!

Zebrastreifen auf dem Radweg ist möglich

Da sehen wir immer wieder Fragen dazu – in der Zeppelinstraße wurde das verwirklicht! Nina Reitz vom Bezirksausschuss Au-Haidhausen hat das schön dokumentiert! Vielleicht könnten auch andere Stellen der Stadt dadurch sicherer gemacht werden… 

Bitte geh’ (oder radel) am Sonntag, den 23. Februar wählen!

So viele der notwendigen Maßnahmen für die Sicherheit im öffentlichen Raum hängen von langwierigen politischen Prozessen ab. Nicht jede Partei ist gleichermaßen daran interessiert, unsere Mobilität nachhaltiger, flächengerechter, gesünder und sicherer zu gestalten – in Paris hat die politische Wille für die Mobilitätswende allein im Jahr 2023 eine Doppelung des Radverkehrs gebracht, mit einer massiven Anzahl günstiger Infrastruktur-Maßnahmen. In Berlin wurden hingegen Radwegprojekte gestoppt und mit Rückabwicklung gedroht, obwohl schon viel Geld investiert wurde: Damit verfallen Bundesförderungen. Die Bundespolitik setzt viele der Rahmenbedingungen für unsere lokalen Umsetzungen, Stichwort StVO-Reform. Zeig’ der Bundespolitik mit Deiner Stimme, dass Du endlich eine Verkehrswende und nicht zuletzt eine radgerechte Zukunft willst.

FuZo-Weihnachtsgrüße, #treebybike, Umfrage zu Bürgerversammlungen

Der schicke Leuchtdackel…

in der belebten Fußgängerzone Sendlinger Straße hat nicht nur uns erfreut! Er erinnert uns daran, warum wir 2019 den hartnäckigen Dackel als Maskottchen gewählt haben. Er lässt nicht los – wir bleiben dran! Wenn der Dackel in den Spiegel schaut, dann sieht er einen Löwen! 

Unsere Proteste gehen weiter

Sehr verärgert haben uns die im Dezember beschlossene Budgetplanung für den Radentscheid und somit auch für viele Projekte, die Platz für Fußgänger*innen und Bäume schaffen!! Wir finden, dass die Stadt es sich nicht leisten kann, NICHT in Radverkehr zu investieren. Wenn der Wille da wäre, so sind wir uns sicher, wäre auch noch Geld für diese Maßnahmen zu finden. Unseren offenen Brief an den Oberbürgermeister und Stadtratsfraktionenspitzen findest Du hier.

#Treebybike ist der Advent-Hashtag

Unsere Freunde von den Freien Lastenradl haben dieses schicke Foto gepostet – das nach oben offene Lastenrad kann einen Weihnachtsbaum sehr viel besser transportieren als ein Auto. Wenn Du auch einen Baum transportiert hast, bitte Fotos in Social Media mit #treebybike posten – so können wir alle den Anblick genießen. (Bei den FL kannst Du ein Lastenrad in München kostenlos bis zu 3 Tagen am Stück ausleihen. Schon probiert?)

Winterdienst: neue Räumkehr-Einheiten mit Solesprühung sollen drei Teststrecken frei halten

Mit einer salzigen Lösung werden zwei neue Maschinen für die Radwege unterwegs sein – wenn es genug schneit! Die Maschine ist hier zu sehen, mit den neuen Schildern und komplette Angaben für die Winterdienst-Strecken. Wir hoffen sehr, dass die schlimmen Schneehaufen von Januar 2024 sich nicht wiederholen. Wenn etwas wie hier abgebildet vorkommen sollte, bitte in die Meldeplattform schreiben!

München Transparent braucht PHP Unterstützung

München Transparent ist eine Website mit allen öffentlichen Dokumenten aus dem Münchner Rathaus-Informations-System – aber besser durchsuchbar. In unseren Aufrufen zu den Bürgerversammlungen der Bezirke setzen wir immer einen Link auf die Suche nach dem Wort Fahrrad in Deinem Bezirk, damit Du schnell einen Überblick des aktuellen Standes bekommst.  Die Website ist ein ehrenamtliches Open Source Projekt. Du hast PHP und / oder OParl-Kenntnisse und zwischen den Jahren etwas Zeit? Dann unterstütze bitte dieses großartige Projekt hier auf Github!

Alleycat-Race: Schnitzeljagd-Rennen zum 6. Januar

Alleycat-Rennen haben ihren Ursprung in der Radkurier-Szene – wer die Gegen-die-Fahrtrichtung-freigegebenen Einbahnstraßen auswendig kennt, hat einen Vorteil gegenüber Stadtneulingen, die sich eine Lieferstrecke mit einem Kartendienst austüfteln müssen. Spaß macht eine solche Veranstaltung auf jeden Fall, und Du lernst Deine Stadt besser aus der Radperspektive kennen – auch Gegenden, die Du vielleicht noch nicht so kennst. Mach mit! Selbst wer als letzte Person ins Ziel eintrudelt, gewinnt oft einen Sonderpreis – gewisse Newsletter-Redakteur*innen waren auch schon Letzte! 

Aktion gegen Gehwegparken zwischen den Jahren

Testlauf in München bis 07. Januar 2025 – Sei dabei!

Im Mai 2024 kartierten über 2000 Mailänder Bürger*innen illegal geparkte Autos. Die Initiative „La grande mappatura“ hatte das Ziel, die Stadt Mailand dazu zu bewegen, den öffentlichen Raum durch aktive und kommunikative Maßnahmen wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Das wollen wir auch für München. 

Kannst Du alleine oder zu zweit bis zum 7. Januar 2025 an einem Tag eine Stunde lang in Deinem Viertel Straßen abgehen?

Wenn Du dabei sein willst, bekommst Du alle weiteren Informationen bei Robert unter gehwege-frei@vcd-muenchen.de

Hier sind die Infos zur Mailand-Aktion auf Deutsch zu finden!

Dies ist ein erster Testlauf, um Erfahrungen zu sammeln. Die Initiatoren tragen die Ergebnisse Ende Januar zusammen und planen dann die große Münchner Mappatura!  Um Bescheid darüber und über weitere spannende Aktionen zu bekommen, haben wir den Radentscheid Info-Kanal auf Signal eingerichtet – keine Gespräche, nur Ankündigungen!

Umfrage zu den Bürgerversammlungen

Wir wollen unseren Mitbürger*innen helfen, in der Stadtgestaltung aktiver mitzuwirken. Dazu bieten wir Online-Termine an, wo wir erklären, wie Anträge über die Bezirksausschüsse eingereicht werden oder auch über die Bürgerversammlungen, in denen die Menschen eines Bezirkes auch über solche Dinge abstimmen. Wie können wir diese Termine besser machen / besser bekannt machen?  Sind diese Termine überhaupt für Dich nützlich? Bitte unsere Umfrage ausfüllen!

Unsere Seite dazu: Bürgerversammlungs-Anträge machen

Alle Bürgerversammlungstermine für 2025 sind auch schon auf der städtischen Website!

Umfrage: Fahrradstraßen-Wahrnehmung

Studenten von der LMU suchen hier Interview-Partner*innen.  Du kannst Fragen zum Verhalten von Verkehrsteilnehmenden auf Fahrradstraßen beantworten – der Termin kann sowohl in Person als auch online über Zoom stattfinden und wird maximal 45 Minuten dauern, zwischen 02.01.2025 und bis zum 15.01.2025. Bitte von Deinen Erfahrungen berichten! 

Radverkehrsbeauftragte in Fürstenfeldbruck gesucht

Wir freuen uns immer wenn’s eine Stelle für eine*n Radverkehrsbeauftragte*n in der Nähe gibt! Bewirb dich oder leite die Stelle an Interessierten weiter! Bewerbungsfrist ist der 29. Dezember!

Save the Date: ADFC Sternfahrt am Sonntag 18. Mai 2025

Wir hoffen natürlich sehr, dass es in Mai nicht wieder schneit. Fang jetzt schon an die Daumen zu drücken! Hier kannst Du den Termin direkt im Kalender speichern!

In dieser Ausgabe:

Heute: Letzter Tag für den Fahrrad-Klimatest, Geschenkeempfehlungen

Endspurt für den Fahrrad-Klimatest!

Samstag ist der letzte Tag! Nutze diese Gelegenheit, um deinen Ort mit anderen vergleichen zu lassen – alle zwei Jahre findet dieser Vergleich statt. Diese Vergleichbarkeit der subjektiven Sicherheit kann dazu beitragen, dringend benötigte Infrastrukturmaßnahmen voranzutreiben! Dein Ort muss sich nicht nur mit Amsterdam, Kopenhagen und Paris messen, sondern auch mit deutschen Städten wie Frankfurt, Berlin, Hannover und Tübingen.

In unserer Region haben Aying, Gräfelfing, Grünwald und Pullach noch nicht genügend Teilnehmende, um ausgewertet zu werden. Auch die Stadtbezirke Altstadt-Lehel, Hadern, Allach-Untermenzing und Feldmoching-Hasenbergl benötigen mehr Stimmen für eine Einzelbewertung. Bitte teile diesen Aufruf und leite ihn weiter!

Geschenkeempfehlungen

Radentscheid München T-Shirts

In diesem Jahr haben wir schon viele Demonstrationen gemacht, und die Gelegenheiten hören nicht auf – wir feiern das, was erreicht wurde und wir fordern das, was uns zusteht! Es ist immer gut, wenn viele Menschen in Radentscheid T-Shirts kommen können, die gibt es auch im Online-Shop zu kaufen!  Das helle Gelb ist auch aus der Ferne gut sichtbar, perfekt für große Fotos!




Critical Mass T-Shirts

Am #BlackFriday gestern sind viele wieder bei Critical Mass mitgeradelt – das ist nicht nur Spaß, sondern auch ein monatliches Netzwerk-Treffen, umsonst und draußen.  Es gibt auch dazu T-Shirts im Shop!

Lastenrad-Malbücher

endless bikes, ein Münchner Lastenradbauer, hat dieses Buch mit dem Thema “Lastenrad und Pinguin” von seiner Stiefmutter schreiben lassen – und alle Illustrationen sind von verschiedenen Künstlern extra zum Ausmalen durch die Kinder angefertigt. Das Malbuch ist ab sofort in ihrem Online Shop und im Laden in München Untergiesing zum Preis von 15€ zu erwerben.

Der gesamte Erlös für dieses Malbuch wird an den ADFC München BiciBus gespendet!

The Car that Wanted to be a Bike

Von Lior Steinberg: Das Auto, das ein Fahrrad sein wollte. Eine Familie steigt vom Auto auf Fahrräder um, und das Auto ist einsam! Wie findet er zu seiner Familie zurück? Jede*r Vorlesende darf eine eigene Übersetzung frei beim Lesen erfinden! 

Die Bürgerversammlungen für 2024 sind zu Ende: wie waren sie für Dich?

Über die Bürgerversammlung in jedem Münchner Bezirk dürfen Einwohner*innen einmal pro Jahr Anträge für die Verbesserung ihres Viertels präsentieren und ihre Nachbar*innen darüber abstimmen lassen. Wir sehen hier großes Potenzial für Radverkehrsthemen, und haben dafür in 2024 drei Online-Vorbereitungstermine dafür abgehalten, damit mehr Leute erfahren, was alles auf einer Bürgerversammlung gemacht werden kann. Dazu haben wir vor dem jeweiligen Termin die Anwohnenden aus den verschiedenen Bezirken angeschrieben und die voraussichtlichen Schwerpunkte gleich mitgeschickt. Zusätzlich gab es auch noch Ideen und Vorlagen für eigene Anträge.

Jetzt möchten wir Dein Feedback dazu – eine Umfrage kommt mit dem nächsten Newsletter.

Inhaltsverzeichnis für diese Ausgabe:

Der Fahrrad-Klima-Test nach Münchner Stadtbezirken, Petition zum Fahrradparken am Hauptbahnhof

Der Fahrrad-Klima-Test nach Münchner Stadtbezirken, Petition zum Fahrradparken am Hauptbahnhof

Fühlst Du Dich sicher auf dem Rad? 

Mach mit beim Fahrrad-Klima-Test

Wusstest Du, dass der Fahrrad-Klima-Test des ADFC die Möglichkeit bietet, die Ergebnisse in München auch auf Bezirksebene auszuwerten? Wow! Nicht nur die subjektive Sicherheit wird zum ersten Mal abgefragt, wir werden nun auch ein Bild davon bekommen, in welchen Bezirken es sich sicherer radelt und in welchen weniger! Da kommt Wettbewerbsgeist auf! Damit das gut funktioniert, müssen aber mindestens 50 Leute pro Bezirk mitmachen. Aktuell brauchen wir in allen Bezirken noch mehr Stimmen, doch für eine aussagekräftige Einzelauswertung werden vor allem in diesen Bezirken noch mehr Beurteilungen benötigt:

  • Allach-Untermenzing
  • Altstadt-Lehel
  • Aubing-Lochhausen-Langwied
  • Berg am Laim
  • Feldmoching-Hasenbergl
  • Forstenried-Fürstenried-Solln
  • Hadern
  • Milbertshofen-Am Hart
  • Moosach
  • Thalkirchen-Obersendling


Hier bis zum 30. November 2024 mitmachen!

Sichere Radabsteller am Hauptbahnhof: Hier unterschreiben!

Mit einer Demonstration am Donnerstag, 24. Oktober unterstützte der Radentscheid München eine Petition zur Freigabe der alten Schalterhalle und der Fußgängerunterführung an der Paul-Heyse-Unterführung für dringend benötigte Radabstellplätze am Hauptbahnhof – auch während der Bauzeit. Der Verein Skateboarding München e.V. zieht demnächst aus dieser Unterführung in eine eigene Halle um, und die Schalterhalle ist seit Monaten ungenutzt und leer. Der Münchner Merkur und die Süddeutsche Zeitung haben berichtet, unsere Pressemitteilung findest Du hier, und die Petition selbst kannst Du hier unterschreiben!

Der Merkur hatte schon im September einen Artikel zu diesem drängenden Thema verfasst: Der tägliche Radl-Wahnsinn am Münchner Hauptbahnhof

Du hast die Demo-Ankündigung nicht mitbekommen? Dann komm’ in den REM-Info-Kanal auf Signal – da gibt’s tagesaktuelle Neuigkeiten, die schneller sind als der Newsletter!

Radentscheid-Vertreterinnen und Skater in der kunstverzierten Halle, die auch für Radabsteller geeignet sein könnte. 

Radl mit beim BiciBus!

Der beliebte Münchner Radlbus startet auch in diesem Schuljahr wieder durch!

Aktuell fährt er von Moosach bis Schwabing-West. Alle Infos zu Strecke und Fahrplan findest du hier.

Mitradelnde können überall ein- und aussteigen – auch ohne Anmeldung.

Die nächsten Termine: 06.11., 20.11., 04.12. und 18.12. 

Der Standort wird live in der Bicibus-WhatsApp-Gruppe geteilt.

Interesse am Begleiten oder an einem eigenen BiciBus? Melde Dich per Mail (bicibus@groups.adfc-muenchen.de) oder Formular!

Radl-Talk: Wie profitiert der Fußverkehr von der Radverkehrsförderung?

Wir in der Radlbubble wissen es schon, aber das Selbstverständliche anderen zu erklären, fällt nicht jedem leicht. Die Veranstaltung des Mobilitätsreferates beleuchtet neue Aspekte der Verkehrsdiskussionen in den Bezirksausschüssen und Bürgerversammlungen. Unbedingt hingehen! 

5. Dezember 2024, 18 bis 19:30 Uhr

PlanTreff, Blumenstraße 31

Anmeldung erforderlich hier!


Der Radentscheid München hat zusammen mit FUSS e.V. und der Bürgerinitiative Lindwurmstraße für den Umbau in der wichtigen Radverbindungtraße demonstriert – wenn die Radler auf der Straße fahren, gibt’s weniger Konflikte mit dem Fussverkehr!

Frostpendeln – Im Winter gemeinsam Fahrrad-Kilometer sammeln 

Als Pendant  zum sommerlichen Stadtradeln gibt’s jetzt das #Frostpendeln – eine tolle private Initiative. Es gibt keinen Wettbewerb und keine Preise, nur den Ansporn, mehr zu radeln als letztes Jahr und das im Winter

Der Leitgedanke ist ganz einfach: je mehr Kilometer gesammelt werden, desto mehr Teilnehmende sorgen dafür, dass das Fahrradfahren im Winter präsenter in der Gesellschaft wird und unser Verkehrsmittel als das wahrgenommen wird, was es ist: ein alltagstaugliches, ökonomisches und zuverlässiges Fahrzeug und nicht nur ein Spiel-, Sport- und Freizeitgerät.

Social Media für das gemeinsame Fotos-Teilen gibt’s dafür auch – und das Ganze geht am 1. November los! #Frostpendeln benutzen und hier anmelden!

Die Bürgerversammlungen Ende 2024

Mach mit und stell Deinen Antrag! Wir erklären Dir gerne, wie’s geht!

Mittlerweile gibt es auf jeder Bürgerversammlung Anträge für mehr Sicherheit für Fahrradfahrende. Einwohner stimmen darüber ab, dann gehen die Anträge in die Stadtverwaltung oder in den Stadtrat. Die demokratische Legitimation dieser Anträge kann effektiven politischen Druck erzeugen! Auch wenn Du keinen Antrag stellst, kannst Du die Anliegen anderer Leute unterstützen!  

Lindwurmstraße beschlossen, Fahrrad-Klima-Test und wie Du aktiv werden kannst

Der Umbau der Lindwurmstraße wurde beschlossen! 

Wir freuen uns riesig, dass zumindest auf dem Großteil der Lindwurmstraße endlich eine qualifizierte Radinfrastruktur erstellt wird. Es ist ganz großartig, dass damit auch für den Fußverkehr und für die Aufwertung vor den Läden ausreichend Platz entsteht. Letztendlich gestaltet es sich auch sehr ähnlich in der Raumaufteilung wie in den ersten Planungen des Mobilitätsreferates vorgestellt! Alle Bäume bleiben erhalten (das ist auch dem Radentscheid sehr wichtig!), geschützte Radwege (Protected Bike Lanes) werden eingeführt (wie der Radentscheid immer wieder vorschlägt), und das Ganze wird am Ende günstiger als ursprünglich geplant – zum Teil auch, weil nun leider das südliche Ende der Lindwurmstraße nicht mit umgebaut wird. Der jetzige Radweg wird den Zufußgehenden zugeschlagen, und wir freuen uns mit FUSS e.V. und dem Einzelhandel und der Gastronomie darüber. Am 19. September haben wir eine gemeinsame Demonstration mit FUSS e.V. und der Bürgerinitiative “Lindwurmstraße für Alle” gemacht, um unseren Forderungen nach einer gerechten Verteilung des öffentlichen Raumes Nachdruck zu verleihen. Wir danken allen Beteiligten und freuen uns auf die Zukunft! (Und natürlich fordern wir mehr…)

Nur 10 Minuten für mehr und bessere Radwege!

Füll jetzt den ADFC Fahrrad-Klima-Test Fragebogen aus und sprich dich für mehr Radfreundlichkeit in München aus. Der ADFC gestaltet diese bundesweite Umfrage alle zwei Jahre seit 1989, aber dieses Jahr darfst du zum ersten Mal auch das Verhalten von anderen Verkehrsteilnehmenden bewerten: Geht es rücksichtsvoll zu? Wird der Überholabstand ausreichend eingehalten? Die subjektive Sicherheit ist hier gefragt.  

2. Kidical Mass 2024 war am 12. Oktober!

Der Junge ADFC München hat am vergangenen Samstag eine zweite Kidical Mass für 2024 veranstaltet – die Kinder sind von der Sweet Brown Snail vor dem Verkehrsmuseum zum Königsplatz geradelt.  Wir setzen uns gemeinsam für kindgerechte Radwege ein, denn nur eine Infrastruktur, die auch für Kinder sicher ist, ist eine gute Infrastruktur.  Fotos der Aktion findest Du hier!

In München gegen Gehweg- / Radwegparker vorgehen: Neue Tipps!

Was in Bremen in diesem Sommer durch ein Urteil möglich wurde, sollte auch in München durchgesetzt werden. Bremen muss jetzt gegen Gehwegparker vorgehen. Es ist nämlich genau so illegal, wie Radwege zuzuparken! 

Der VCD bietet am Donnerstag 17. Oktober ein interessantes Doppelpack:

Der VCD Bundesverband Online: Von 17 bis 18:30

Der VCD informiert und diskutiert mit Rechtsanwalt Dr. Hubertus Baumeister und Michael Glotz-Richter, ehemaliger Referent für nachhaltige Mobilität bei der Freien Hansestadt Bremen.

Anmeldung hier!


Der VCD in München in Präsenz wie auch Online: Von 19:30 bis 21:00

Live-Debatte zur lokalen Situation mit lokalen Akteur*innen in der Breisacher Str. 12

Mehr hier! Anmeldung an debatte@vcd-muenchen.de 

Neu: Polizei München empfiehlt und bearbeitet weg.li-Anzeigen

Auch immer wieder hilfreich ist der Hinweis auf weg.li – keine App, sondern eine Website, wo Anzeigen gegen Falschparker gestellt werden können. Mittlerweile von der Polizei München explizit empfohlen! Wir hören auch Erfolgsmeldungen von hartnäckigen Meldern, wie z.B. daß die Windeckstr. und Schloss-Prunn-Str. in Hadern mittlerweile von Gehwegparkern komplett befreit sind!

Eckige Kanten auf Radwegen? Zwei Entschärfungs-Methoden!

Bitte nutzt die Meldeplattform – dort können wir alle öffentlich einsehbare und strukturiert auswertbare Verbesserungsvorschläge für die Stadt machen. Auch gewünschte Bordsteinabsenkungen an Radwegen lassen sich melden: die Kategorie „Großer Höhenunterschied bei Übergängen (Bordsteinen)“ leitet die Meldung direkt an die zuständige Abteilung im Baureferat weiter. Erst im August verwies das Baureferat auch auf das etwas schnellere Formular über “Mach München Besser” (https://machmuenchenbesser.de/), dort gibt es zwar keine richtig entsprechende Kategorie, aber dafür weniger Pflichtfelder. Allerdings können wir diese Plattform derzeit nicht automatisch auswerten.  Schreib uns, wenn Du Meldungen gemacht hast – und welche Methode schneller Wirkung zeigt!

Endlich in Kraft getreten: StVO-Reform für leichtere Tempo 30-Zonen

Auch wenn Umbaumaßnahmen unserer Straßen von der Stadtverwaltung als zu teuer abgelehnt werden, können wir immer noch Tempo 30 und Fahrradstraßen verlangen. Letzte Woche sind die Änderungen auch endlich in Kraft getreten!

Anträge für beide Maßnahmen können jederzeit über Deinen Bezirksausschuss oder einmal im Jahr über Deine Bürgerversammlung gestellt werden – Einzelheiten zum Vorgang sind hier!

Neue Signal-Gruppe “REM-Info-Kanal”

Magst Du öfter aber kürzer informiert werden als im Newsletter? Wir haben einen neuen Signal REM-Info-Kanal! Da gibt es gar keine Gespräche, sondern nur Ankündigungen von Veranstaltungen, Demonstrationen, und Nachrichten. Kein Austausch! Mit unserem neuen Bild „Der Dackel spricht“:

Neue Ghostbikes aufgestellt

Wir danken unseren Freiwilligen, die mehrere weiss lackierte Ghostbikes am Samstag, 5. Oktober erneuert haben. Mit einer großzügigen Spende von R18 haben wir 3 Mahnmale ersetzt und 3 neue Geisterräder aufgestellt. Wir stellen immer wieder fest, dass Seniorinnen überproportional im Straßenverkehr sterben. Allein für Sommer 2024 werden 3 neue Räder für Seniorinnen aufgestellt:

  • 2024-06-04, Radfahrerin, 75 Jahre, Limesunterführung in Aubing (in Arbeit)
  • 2024-07-17, Radfahrerin, 81 Jahre, Implerstraße / Lindenschmitstr. 
  • 2024-08-10, Radfahrerin, 80 Jahre, Wasserburger Landstr. / Phantasiestr.

Es ist wirklich bitter, dass die Radinfrastruktur in München immer noch nicht sicher ist. Vision Zero, seit 2017 das Ziel der Stadt, alle Verkehrstoten zu vermeiden, ist bisher nicht realisiert. Insbesondere Kreuzungen stellen immer noch tödliche Gefahrenstellen dar. Wir suchen Aktive, die “Die-ins”, also Demonstrationen nach einem Unfall, organisieren. Bitte meldet Euch. Die komplette Karte ist auf der Seite für die jährliche Ride of Silence.

StVO-Änderungen erleichtern Anordnung von Radstreifen, Fahrradstraßen-Konzept im Stadtrat

Anordnung von (geschützten) Radfahrstreifen und Tempo 30 erleichtert: Jetzt bitte alle mitmachen und Anträge stellen!

Tausendmal beantragt, tausendmal ist nichts passiert? Jetzt ist aber die Zeit gekommen, die Anträge nochmal zu stellen, denn die Anordnung von Radstreifen wurde durch die Reformen des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) und der Straßenverkehrsordnung (StVO) erleichtert: War bisher eine “qualifizierte Gefahrenlage” nötig, so reicht es jetzt, wenn die “Leichtigkeit” (des Autoverkehrs) berücksichtigt und die Verkehrssicherheit allgemein nicht beeinträchtigt wird. Außerdem dürften jetzt kurze “Lücken” von bis zu 500m zwischen Tempo-30-Abschnitten (z.B. an Kitas) ebenfalls Tempo 30 bekommen.

Aus der Bundes-ADFC-Pressemitteilung: 

Durch die kürzlich erfolgte Reform des StVG und jetzt der StVO können nun Radspuren und Fahrradparkplätze auf Fahrbahnen aus Gründen des Umwelt- oder Klimaschutzes, zum Schutz der Gesundheit oder zur Unterstützung der städtebaulichen Entwicklung eingerichtet werden. Bisher mussten solche Maßnahmen mit der Verkehrssicherheit begründet und konnten oft nur an Unfallschwerpunkten umgesetzt werden.

Solche Anträge dürfen alle Münchner*innen direkt an den eigenen Bezirksausschuss schicken (formlose E-Mail reicht, Kontaktdaten hier!), wie auch in der jährlichen Bürgerversammlung stellen. Bezirksausschüsse haben auch schon solche Anträge gestellt, zum Beispiel dieser Antrag aus 2021 auf Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit im Bezirk 02 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und dieser ähnliche aus Sendling!

Wie schwierig das bisher gewesen ist wird in diesem TZ-Artikel sichtbar: Stadt will Tempo 30 auf der Leopoldstraße – doch scheitert bislang am Widerstand eines Münchners

Wer mehr dazu wissen will, kann dazu einen Vortrag in der ADFC-Akademie online besuchen: Neue Regelungen der StVO – Was bringt das neue Straßenverkehrsrecht? Mit: Roland Huhn (Referent Recht – ADFC-Bundesgeschäftsstelle).  Was ändert sich konkret? Welche Chancen ergeben sich für die verkehrspolitische Arbeit? 

Donnerstag, 15. August, 18:00 Anmeldung

Montag, 23. September, 18:30 Anmeldung

Tempo 30 – und alles wird gut?

Nein, leider nicht. Unser schwer vermisster Kollege Dr. Michael Hälsig hatte auf seiner Website ausführlich beschrieben, was sonst noch dazu notwendig ist, dass eine Tempo-30 Zone wirklich für Radfahren sicherer gemacht wird. Effektive Geschwindigkeitsreduzierung und Überholverbote, zum Beispiel.

Neuerungen zu Fahrradstraßen beschlossen

Am 17. Juli 2024 beschloss der städtische Mobilitätsausschuss ein ganzes Maßnahmenbündel zu Fahrradstraßen. Vorab wurden auf zwei Pilotrouten verschiedene Verbesserungen einer Fahrradstraße ausprobiert. Die dort erfolgreichen Maßnahmen sollen auf weitere bereits bestehende Fahrradstraßen angewendet werden.

Fahrradstraßen auf IR II Radschnellverbindungen (RSV), IR III Radvorrangrouten (RVR) sowie auf IR IV Radverkehrsverbindungen sollen wie die Pilotrouten bevorrechtigt werden. Diese Bevorrechtigung soll an Knotenpunkten durch Roteinfärbung und Haifischzähne angezeigt werden. Mangelhafte Sichtbeziehungen sollen schnellstmöglich behoben werden.

In Fahrradstraßen sollen Sicherheitstrennstreifen zu parkenden Autos markiert werden, insbesondere um die Gefahr von Dooring-Unfällen zu verringern.

Bei Verkehrsstärken über 1500 Kfz/Tag soll die Einrichtung von modalen Filtern zur Verhinderung von Kfz-Durchgangsverkehr geprüft werden.

Positiv ist auch, dass unebene Fahrbahnbeläge künftig prioritär beseitigt werden sollen.

Wir freuen uns, dass die Bevölkerung über Fahrradstraßen besser informiert werden soll. Dass z.B. nebeneinander radeln erlaubt ist!

Der Radentscheid hätte sich zusätzlich auch noch die Einrichtung von Lieferzonen gewünscht, um Behinderungen durch 2. Reihe-Parker zu minimieren und bedauert, dass es zur Einführung von Fahrradzonen leider nur eine unverbindliche Absichtserklärung und die Aussicht auf ein langjähriges Pilotprogramm gibt.

Sollte die Umsetzung des Beschlusses nicht aus verkehrsrechtlichen Gründen oder Mangel an Ressourcen scheitern, wird er zu einer deutlichen Aufwertung der Fahrradstraßen führen und die Unterschiede zu einer normalen Tempo-30-Straße sichtbar vergrößern.

Da es für die Einrichtung von Fahrradstraßen gesetzliche Hürden gibt, werden die Tempo-30-Straßen im Nebenstraßennetz allerdings weiterhin eine große Bedeutung behalten. 

Wir haben die Pasinger Brücke gefeiert

Am Nachmittag des 17. Juli hat das Aktionsteam die zweite Aktion des Jahres der Reihe “Wir Feiern / Fordern jeden Meter” zelebriert! Und was für ein Fest – diesmal abseits der Altstadt auf der Radl-Stammstrecke!


Brücken verbinden Orte, verbinden Menschen, eröffnen neue Perspektiven.

Vor zweieinhalb Jahren haben wir vom Radentscheid München die Eröffnung der Rad- und Fußgängerbrücke auf der Südseite der S-Bahn-Stammstrecke gefeiert und gleichzeitig eine Schwester nördlich gefordert. Nun ist es so weit! Die Radler*innen können nördlich der S-Bahn-Stammstrecke ohne Stopp über die Offenbachstraße hinweggleiten. Höchste Zeit, diesen Meilenstein der Radl-Stammstrecke zwischen Pasing und Hauptbahnhof zu feiern!

Dies ist auch das Ergebnis des unermüdlichen Engagements der städtischen Mitarbeitenden, wofür wir uns bedanken. Da haben wir uns auch gesprochen und haben neue Ideen für die Radlhauptstadt München gesponnen. Für eine ganzheitliche Radinfrastruktur braucht es ein durchgehendes Netz mit sicheren und bequemen Verknüpfungen. Wir hatten konstruktive Gespräche, damit die Umsetzung des Radentscheids München weiter an Fahrt aufnimmt.

Wir haben ein gemeinsames Ziel: Alle Radfahrenden sollen überall sicher, zügig und entspannt unterwegs sein können.

Der amerikanische Mobilitätsexperte John Simmermann (Active Towns) war dort auf Tour mit dem städtischen Radlbeauftragten Florian Paul, und auf seinem Kanal wird bald noch ein Video erscheinen. Hier schon vorab sein erstes schönes München-Video:

Schyrenstraße – Das Kopfsteinpflaster ist weg

Die Alternative zur Humboldtstraße in der Au ist jetzt viel schöner! Den extrem schmalen Radweg mit geparkten Autos, deren Türe auf dem Radweg direkt öffnen, kann jetzt komfortabler vermieden werden. Wie gefällt’s?  Gibt’s Straßen bei Dir, wo der Kopfsteinpflaster das Radeln nervig macht?

Bicibus: Sicher und bequem zur Schule mit dem Fahrrad

Mit dem Bicibus des ADFC München sind Kinder diesen Sommer an drei Freitagen geradelt. 

  • An festgelegten Haltestellen sammelten sich Kinder und fuhren gemeinsam in Begleitung von Erwachsenen zur Schule.
  • Die Strecke war kindgerecht und an die Schulzeiten angepasst.

Im Sommer können Eltern mit ihren Kindern eine Strecke zur Schule ohne Zeitdruck ausprobieren – vielleicht wäre ein Bicibus etwas für Deine Kinder im kommenden Schuljahr?  Melde Dich bei bicibus@groups.adfc-muenchen.de wenn Du und / oder Dein Kind mitmachen wollt!

„Altstadt für alle“: Informationsveranstaltung und Zeitungsartikel

Am 8. Juli fand die dritte Bürgerbeteiligung zum Thema „Altstadt für alle“ statt. In der Veranstaltung wurden die Pläne der Stadt zur Umgestaltung der Altstadt vorgestellt und diskutiert. Besonders spannend ist die Idee der Kammern – dass Autos nicht von einem Altstadt-Viertel in andere fahren dürfen, sondern erst aus der Altstadt raus müssen, um wieder einzufahren – mit anderem Namen: Superblocks (hier Seite 79)Alle Präsentationen dazu sind auf der Website des Mobilitätsreferates. Die nächste Veranstaltung im Oktober 2024 wird alle Ergebnisse präsentieren, nach der Jugendbeteiligung und noch einem Bürgerpanel. Wir werden das auch ankündigen!

Der Lenkungskreis Radentscheid trauert um Dr. Michael Hälsig

Wir vom Lenkungskreis Radentscheid München sind zutiefst erschüttert über den Tod unseres langjährigen Mitstreiters für eine bessere Radinfrastruktur in München, Dr. Michael Hälsig. Von einer seiner geliebten Bergtouren kehrte er nicht mehr zurück. Die Liebe zum Panorama der Natur und den Bergen war das perfekte Gegenstück zu seiner Liebe zu Bildschirmarbeit, zu Daten und Fakten. Als IT-Experte hat er uns alle im LK gelehrt, systematisch, logisch und stringent zu denken und die Potenziale aufgezeigt, die in der klugen Datennutzung für die Verkehrswende schlummern. Als Mitglied des Lenkungskreises arbeitete er an der zukünftigen Radnetzplanung und an den Planungsleitlinien für die Umsetzung des Radentscheids, in ständigem und konstruktiven Austausch mit der Verwaltung, unzählige kleine Schritte hat er angestoßen und so das große Ganze vorangetrieben. Keine Themen für die große Bühne, und dabei doch das unabdingbare Fundament für bessere Mobilität. 

Sein Werk Radwegplanung München wird der ADFC München übernehmen und fortführen.

Am 23. Juli haben wir am Friedhof Baierbrunn von ihm Abschied nehmen dürfen.

Unser kompletter Nachruf ist auf der Website.

Porträt: Michael Hälsig

Der Radentscheid München wird 5!

Am 4. Juli 2019 haben wir 160.000 Unterschriften vor dem Rathaus am Marienplatz übergeben und am 24. Juli 2019 wurden unsere Forderungen vom Stadtrat vollumfänglich angenommen.

Seitdem arbeiten wir zusammen mit den städtischen Referaten an der Umsetzung. Wir haben vieles erreicht: 

  • Einstellung von Planerinnen und Planern
  • Teil-Realisierungen des Altstadt-Radlrings (grün gefärbte Radwege)
  • Planungsleitlinien für die Radinfrastruktur
  • Ausarbeitung des Radvorrangnetzes (Beschlussvorlage kommt noch dieses Jahr)
  • unzählige Verbesserungen an existierenden Radwegen
  • geschützte Radwege (PBLs)
  • Sehr viele Radabstellplätze auf der Fahrbahn in den Stadtvierteln

Die vergangenen fünf Jahre waren wie das Drehen eines Tankers, langsam und mühsam und jetzt fahren wir in die richtige Richtung und müssen noch etwas Fahrt aufnehmen für eine schnellere und effektivere Umsetzung der Verkehrswende. Immer wieder werben wir für bessere Radinfrastruktur, ein durchgängiges Netz, denn nur dann werden die Menschen in München umsteigen auf den Sattel und damit für ruhigere, saubere und grünere Viertel sorgen, dem Klimawandel begegnen und für die eigene Gesundheit strampeln. 

Wir haben noch viel vor. Wir bleiben dran. Wir können nicht anders. Für Euch, für uns und für unsere Stadt.

Stellungnahme des REM zur Augustenstraße

Stellungnahme des Radentscheid München zur Augustenstraße zwischen Briennerstraße und Görresstraße
Auf Grundlage der Pläne „Augustenstraße“ mit Stand vom 10.05.2024

Mit Freude können wir dazu schreiben: 

In der gemeinsamen Entwicklungsarbeit wurden die Anregungen des Radentscheid durch die Projektverantwortlichen ernsthaft geprüft und in die Planungen aufgenommen oder mit nachvollziehbaren Begründungen im Konsens nicht weiterverfolgt.

Die Planungen können damit als bestmöglich Radentscheid-konform bezeichnet werden.

Die Planungen werden am 8. Juli 2024 im Bezirksausschuss 3 Maxvorstadt besprochen.