Wir müssen reden! 1. März, und was bisher geschah
Wir freuen uns sehr darauf, Dich bei unserem Workshop am 1.3. ab 16 Uhr zu begrüßen. Sag uns, was Du Dir vom Radentscheid wünschst, was Du beitragen kannst und wie wir gut zusammenarbeiten können.
Anmeldungen sind noch möglich!
Davor werden sich mehrere anderen Mobilitäts-Aktivengruppen sich mit Plakaten vorstellen – wie eine kleine Freiwilligenmesse, um deren regelmäßige Arbeit sichtbarer zu machen. Alle Gruppen suchen weitere Ehrenamtlichen: vielleicht spricht eine Aufgabe Dich schon an! Es geht um 14:30 los, auch im EineWeltHaus Raum 211/212!
Umfrageergebnisse zu unserer Arbeit bisher
In unserer Befragung zu unserer Arbeit über die Bezirksausschüsse letztes Jahr waren Eure häufigsten Rückmeldungen, dass Zeitmangel Euch davon abhält, politisch aktiv zu werden. Und, dass euch einfache und schnell auszufüllende Vorlagen helfen würden. Hier der erste erfolgreiche Beispiel-Antrag: Antrag für Poller auf den östlichen Gehwegnasen Winzerer / Hildeboldstraße, um das Gehweg-Parken zu verhindern. Die Gehwege dort waren für radelnde Kinder nicht benutzbar! Wenn Du weitere Ideen zu Anträgen hast, oder Deine eigenen erfolgreichen Anträge für die Veröffentlichung einreichen magst: Her damit!
2024 Rückblick auf die Änderungen im Münchner Stadtbild
2024 haben wir an mehreren Stellen positive Änderungen der Verkehrs-Infrastruktur erlebt und mehr davon gefordert. Die Zeppelinstraße, die St.-Magnus-Straße, die Westseite des Altstadt-Radlrings, die Von-der-Tann-Straße, die Pasinger Brücke, die Müllerstraße, die Arnulfstraße und die Weißenburger Straße wurden umgestaltet. Immer mehr Fahrradbügel kommen, weg.li-Radwegparker-Anzeigen werden mittlerweile definitiv verfolgt, und der Umbau der Lindwurmstraße wurde beschlossen. Der Sendlinger-Tor-Platz sieht schon so viel besser aus, die Augustenstraße wird umgestaltet, die Kolumbusstraße-Anwohner*innen fanden das 2023 Experiment mehrheitlich gut, in der Altstadt fuhren im Sommer kostenlose Rikschas, die Martin-Luther-Straße wurde abmarkiert, und die StVO-Änderungen machen das Einführen von Tempo 30 leichter, der Stadtrat hat bessere Standards für Fahrradstraßen beschlossen. Zwei Teile des Radschnellwegs nach Garching wurden fertiggestellt. Der Umbau der Truderinger Straße wurde beschlossen. Und Radler*innen dürfen dank dem Grünpfeil für Radfahrende an immer mehr Stellen an roten Ampeln (nach Halt) rechts abbiegen!
Die Sternfahrt 2024 hatte 5000 Teilnehmer*innen trotz Schneefall und Eiseskälte – merk’ Dir den 18. Mai 2025, an dem Tag werden wir bestimmt besseres Wetter haben – wetten? Am 25. Mai veranstalten wir auch wieder einen Ride of Silence: im Jahr 2024 mussten wir leider wieder vier neue Ghostbikes für getötete Radler*innen aufstellen, und in 2025 haben wir schon eins für die verstorbene Radfahrerin am Wintrichring aufgestellt.
Danke an unsere Verbündeten, die sich alle für die #Mobilitätswende einsetzen. Uns gelingen schon einige Fortschritte – aber natürlich geht uns das immer noch zu langsam! Wir bleiben dran: für eine bessere Lebensqualität und für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum!
2025 schon beschlossene Maßnahmen
Nicht nur werden aktuell konkrete Radentscheid-Maßnahmen vom Stadtrat beschlossen (Schwanthaler Straße), sondern auch andere Mobilitätswende-Projekte, für die Sicherheit unserer Kinder (Karl-Theodor-Straße) und für die Lebensqualität aller Stadtbewohner*innen (Augustenstraße und Partnachplatz) geplant.
Verbesserungen im ruhenden Verkehr kommen
Mehr Parkplätze für Fahrräder an Hauptbahnhof und Autoparkplätze für Anwohnende! Der Petition zum Umbau der Fußgängerunterführung an der Seidlstraße wird entsprochen! Zwar nicht sehr schnell, aber immerhin. Die Unterstützung der Bezirksausschüsse ist für solche Maßnahmen extrem wichtig, und dass die Bezirksausschüsse wissen, dass die Menschen in ihren Bezirken diese Umsetzungen befürworten. Jeder darf jederzeit an jeden Bezirksausschuss schreiben und auch gerne Lob aussprechen!
Bitte nachfragen: Warum wurde diese Entscheidung vertagt?
Am 19. Februar wurde die Beschlussvorlage zum (unter anderem) Gehwegparken unterbinden, auch bekannt als Mobilitätsstrategie 2035: Teilstrategie: Management des öffentlichen (Straßen-)Raums in die nächste Mobilitäts-Ausschusssitzung des Stadtrates vertagt. Warum? Wissen wir nicht – die SPD im Rathaus hat das veranlasst. Bitte eine Mail an die SPD (spd-rathaus@muenchen.de) und den OB (buero.ob@muenchen.de) schicken und Deine Gründe für freie Gehwege nennen. Wir denken an radelnde Kinder, aber auch an Rollstuhlfahrende, Kinderwagen-Schiebende, wie auch Rollatoren-Benutzende… und geltendes Recht soll auch mal durchgesetzt werden!
Winterdienst-Karte für die neuen Sole-Maschinen verfügbar
Die Stadt hatte früher eine solche Karte, aber heutzutage greifen wir zurück auf radwegplanung-muenchen.de für diese Übersicht der Räumstrecken. Vielleicht schneit es ja noch in diesem Jahr…
„Alleinunfälle“ von Radfahrenden in den letzten Jahren enorm gestiegen – wegen der Infrastruktur
Die Verdoppelung der Rad-Alleinunfälle der letzten 15 Jahren wird zum Teil auf Winterradeln zurückgeführt – immer mehr Menschen sind auf eisigen Straßen unterwegs, die unzureichend geräumt wurden. Auch Stürze ohne Fremdbeteiligung bitte über die Meldeplattform melden, damit sie in die Statistik eingehen – und wenn Du beim #Frostpendeln gestürzt bist, bitte auch an Deine Unfallversicherung melden! Die Unfallforschung der Versicherer (UdV) hat in ihrer Dezember 2024 Studie dazu sogar angegeben: “Im Vergleich zu den polizeilich erfassten Unfällen (…) gaben die Teilnehmenden der Umfrage deutlich häufiger Alleinunfälle bei Glätte sowie bei rutschiger bzw. schlüpfriger Oberfläche an.” Die Polizeistatistik hat eben Lücken!
Danke an alle, die bereits Meldungen über die Meldeplattform von schlecht geräumten Strecken gemacht haben – die Räumung ist notwendig, damit das Rad auch im Winter ein sicheres Verkehrsmittel bleibt. Unsere Stadt und die städtischen Mitarbeitenden werden eines Tages hoffentlich einsehen, dass zusammengeschobener Schnee den Radverkehr enorm behindert und gefährdet!
Bei der Theresienwiese
Parkverbot in der Müllerstraße auf einer Seite umgesetzt
Auch auf Tramschienen passieren Alleinunfälle, In der Müllerstraße hat die Stadt nun reagiert und einen Unfallschwerpunkt entschärft. Radfahrende werden jetzt nicht mehr zwischen Schienen und parkenden Autos eingequetscht. Ist das für Dich auch eine konkrete Verbesserung? Druck von den Bürger*innen auf den Bezirksausschuss und dann wiederum auf die Stadtverwaltung hat diese Änderung ermöglicht!
Zebrastreifen auf dem Radweg ist möglich
Da sehen wir immer wieder Fragen dazu – in der Zeppelinstraße wurde das verwirklicht! Nina Reitz vom Bezirksausschuss Au-Haidhausen hat das schön dokumentiert! Vielleicht könnten auch andere Stellen der Stadt dadurch sicherer gemacht werden…
Bitte geh’ (oder radel) am Sonntag, den 23. Februar wählen!
So viele der notwendigen Maßnahmen für die Sicherheit im öffentlichen Raum hängen von langwierigen politischen Prozessen ab. Nicht jede Partei ist gleichermaßen daran interessiert, unsere Mobilität nachhaltiger, flächengerechter, gesünder und sicherer zu gestalten – in Paris hat die politische Wille für die Mobilitätswende allein im Jahr 2023 eine Doppelung des Radverkehrs gebracht, mit einer massiven Anzahl günstiger Infrastruktur-Maßnahmen. In Berlin wurden hingegen Radwegprojekte gestoppt und mit Rückabwicklung gedroht, obwohl schon viel Geld investiert wurde: Damit verfallen Bundesförderungen. Die Bundespolitik setzt viele der Rahmenbedingungen für unsere lokalen Umsetzungen, Stichwort StVO-Reform. Zeig’ der Bundespolitik mit Deiner Stimme, dass Du endlich eine Verkehrswende und nicht zuletzt eine radgerechte Zukunft willst.